Coronavirus
Nächste Mutation versetzt Forscher in Alarmbereitschaft
Eine neue Mutation beschäftigt derzeit die Forscher. Es handelt sich um eine Subform der in Österreich dominierenden Delta-Variante.
Corona hat die Welt seit über eineinhalb Jahren fest im Griff. Derzeit ist vielerorts ein erneuter Anstieg der Neuinfektionszahlen zu beobachten. Auch hierzulande ist mittlerweile die vierte Corona-Welle angekommen. Der Grund für den Anstieg der Zahlen ist die um einiges infektiösere Delta-Variante des Corona-Virus, die in Österreich und auch anderen Ländern Europas bereits seit Wochen dominant ist.
Laut einem Bericht des "Standard" bereitet nun aber eine Subform der Delta-Variante den Forschern Kopfzerbrechen – AY.3. Zu beobachten ist die Ausbreitung dieser Variante besonders in den Südstaaten der USA. Demnach gehen in Mississippi etwa bereits 45 Prozent der Neuinfektionen auf diese Delta-Subform zurück, in Missouri sind es 43 Prozent. Dies zeigen Daten der US-Seuchenbehörde CDC.
In Österreich-Nachbar angekommen
Grund zur Sorge bereitet die Tatsache, dass AY.3 auch schon in Europa angekommen ist. Erste Fälle wurden etwa schon in Israel, Großbritannien und auch in Österreich-Nachbar Deutschland registriert. Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) zufolge liegt der Anteil dortzulande schon bei 3,4 Prozent.
Ob diese Variante auch schon in Österreich angekommen ist, ist derzeit noch unklar. Der Agentur für Ernährungssicherheit (AGES) liegen diesbezüglich noch keine Daten vor. Wie es aber heißt, würden bereits Virussequenzierungen auf diese neue Variante geprüft. Informationen soll es im Laufe der Woche geben.
"Delta-Plus"
Welche Gefahr von der neuen Variante der Delta-Mutation ausgeht, ist derzeit noch nicht klar. Bei AY.3 handelt es sich aber um eine weitere Subform von Delta – insgesamt gibt es derzeit 13 solcher Subformen, die alle unter dem Namen "Delta Plus" zusammengefasst werden, heißt es weiter. Diese verfügen über eine zusätzliche Mutation des Spike-Proteins, die auch in den beiden Corona-Varianten Beta und Gamma zu finden ist.
Zwar seit laut Christina Pagel, Mathematikerin am University College London, die spezialisiert ist auf die Auswertung von Gesundheitsdaten, schwer zu beurteilen, wie gefährlich AY.3 ist, klar ist jedoch, dass diese Variante in den USA "auf dem Vormarsch" sei – aber zusammen mit der Delta-Variante.
Variante erforschen
Insgesamt wisse man also noch sehr wenig über AY.3, allerdings habe man in der Vergangenheit gelernt, dass Vorsicht das oberste Gebot ein sollte, mahnt die Expertin. Auf Twitter schildert sie: AY.3 "könnte übertragbarer sein als Delta, es könnte immunausweichender sein. Es könnte aber auch Zufall sein. Es gibt aktuell keine Anzeichen dafür, dass AY.3 gefährlicher ist als Delta."
Nichtsdestotrotz ist die Mathematikerin vorsichtig: "Wir haben das schon einmal gesehen und sollten daher mehr über die Variante in Erfahrung bringen."
"Covid-22"
Mittlerweile beschäftigt Forscher aber auch "Covid-22". Sai Reddy von der Schweizer Eliteuni ETH warnte nun vor dieser neuen Super-Mutation. Die Befürchtung lässt nichts Gutes erwarten: "Covid-22 könnte noch schlimmer werden als das, was wir jetzt erleben." Alle Details dazu HIER >>