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Nacktfotos von Dutzenden Kindern schockieren Kleinstadt

Im spanischen Almendralejo machen Fotos von nackten Minderjährigen die Runde. Sie wurden von einer KI generiert und in den sozialen Medien verbreitet.

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Bislang haben sich mehr als 20 Mädchen im Alter zwischen elf und 17 Jahren als Opfer der App in oder in der Nähe von Almendralejo in der südwestlichen Provinz Badajoz (Extremadura) gemeldet. (Symbolbild)
Bislang haben sich mehr als 20 Mädchen im Alter zwischen elf und 17 Jahren als Opfer der App in oder in der Nähe von Almendralejo in der südwestlichen Provinz Badajoz (Extremadura) gemeldet. (Symbolbild)
Getty Images/iStockphoto

Eltern in der spanischen Kleinstadt Almendralejo sind schockiert, nachdem sich herausgestellt hat, dass von einer künstlichen Intelligenz erzeugte Nacktbilder von ihren Kindern ohne deren Wissen in den sozialen Medien kursieren. Almendralejo ist ein Städtchen mit etwas mehr als 30.000 Einwohnerinnen und Einwohnern, das für seine Oliven- und Rotweinproduktion bekannt ist.

Die Bilder wurden anhand von Fotos erstellt, auf denen die betroffenen Mädchen vollständig bekleidet waren, viele davon von ihren eigenen Social-Media-Konten. Diese wurden dann von einer Anwendung bearbeitet, die ein imaginäres Bild der Person ohne Kleidung erzeugt.

Opfer sind zwischen elf und 17 Jahren alt

Bislang haben sich mehr als 20 Mädchen im Alter zwischen elf und 17 Jahren als Opfer der App in oder in der Nähe von Almendralejo in der südwestlichen Provinz Badajoz (Extremadura) gemeldet. "Eines Tages kam meine Tochter aus der Schule und sagte: 'Mama, es kursieren Fotos von mir oben ohne'", erzählt María Blanco Rayo, die Mutter einer 14-Jährigen, gegenüber BBC.

"Ich habe sie gefragt, ob sie Nacktfotos von sich gemacht hat, und sie sagte: 'Nein, Mama, das sind gefälschte Fotos von Mädchen, die zurzeit sehr häufig gemacht werden – und es gibt noch andere Mädchen in meiner Klasse, denen das auch passiert ist.'" Die Mutter teilt mit, die Eltern von 28 betroffenen Mädchen hätten in der Stadt eine Selbsthilfegruppe gegründet.

Elf einheimische Buben identifiziert

Die Polizei ermittelt nun. Berichten zufolge wurden mindestens elf einheimische Buben identifiziert, die entweder an der Erstellung der Bilder oder ihrer Verbreitung über die Apps Whatsapp und Telegram beteiligt waren. Die Ermittler gehen auch der Behauptung nach, dass versucht worden sei, eines der Mädchen mit einem gefälschten Bild von ihr zu erpressen.

Die Auswirkungen, die die Verbreitung der Bilder auf die betroffenen Mädchen hatten, sind unterschiedlich. Blanco Rayo sagt, dass sich ihre Tochter gut erholt hat, aber dass einige Mädchen "nicht einmal ihr Haus verlassen wollen".

Nicht der erste Fall in Spanien

Dies ist nicht das erste Mal, dass ein solcher Fall in Spanien bekannt wird. Anfang dieses Jahres wurden von KI generierte Oben-ohne-Bilder der Sängerin Rosalía in den sozialen Medien veröffentlicht.

Javier Izquierdo, Leiter der Abteilung für den Schutz von Kindern in der Abteilung für Internetkriminalität der spanischen Polizei, erklärte gegenüber spanischen Medien, dass sich diese Art von Verbrechen nicht mehr nur auf den Typ beschränke, der Kinderpornos aus dem Dark Web oder aus einem versteckten Internetforum herunterlädt. Er fügte hinzu: "Das gibt es natürlich immer noch, aber die neuen Herausforderungen, mit denen wir konfrontiert sind, sind der Zugang, den Minderjährige in einem so jungen Alter zu dieser Technologie haben, wie im Fall von Almendralejo."

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