Wien
Nachtzug-Debakel – Diebe stahlen Familie 900 Euro
Die Urlaubsreise nach Wien begann für zwei Schweizer Touristen ungünstig – im Zug fehlte erst das gebuchte Abteil, dann schlugen auch noch Diebe zu!
Teurer als geplant kam zwei Schwestern aus der Schweiz ihre Fahrt mit dem ÖBB-Nightjet nach Wien. Für einen Familienbesuch in Österreich hatte das Duo Anfang April bewusst auf den knapp anderthalbstündigen Flug verzichtet und auf den langsameren, aber klimafreundlichen Nachtzug gesetzt. Doch dabei lief bei weitem nicht alles auf Schiene.
Die erste Hiobsbotschaft setzte es bereits bei der Abfahrt in Zürich: Das gebuchte Zweierabteil – ein Luxus, den man sich für den zehnstündigen Zug-Trip bewusst gegönnt hatte – stand nicht zur Verfügung. Stattdessen mussten die Schwestern in einem Sitzabteil in der Holzklasse Platz nehmen. Immerhin, der Differenzbetrag zum teureren Ticket wurde den beiden von den ÖBB rückerstattet.
Im Schlaf bestohlen
Finanziell stiegen die Schweizerinnen dennoch mit einem dicken Minus aus. "Während wir schliefen, konnten sich Diebe unbemerkt unsere Wertsachen schnappen", so Maria S. zu "Heute". Die Beute: Schweizer Franken und Euros im Wert von insgesamt 900 Euro. "Man hatte uns vor Dieben gewarnt, deshalb hatten wir ja ursprünglich ein versperrbares Zweierabteil gebucht", ärgert sich S. und vermutet, nicht das einzige Opfer der Langfinger geworden zu sein. Tatsächlich bestätigte die Polizei, dass zumindest ein weiterer Fall aus jener Nacht angezeigt wurde – die Ermittlungen gegen Unbekannt seien im Gange.
Fall wird geprüft
Seitens der ÖBB hieß es auf "Heute"-Nachfrage, man bedauere die Unannehmlichkeiten und werde sich mit den Schweizer Schwestern zur Klärung des Falles in Verbindung setzen. Diebstähle kämen "sehr selten vor, können aber trotz Sicherheitsmaßnahmen unseres Personals nicht gänzlich ausgeschlossen werden". Man empfehle, die Türen sofern es möglich ist während der Nacht zu verriegeln und Wertgegenstände andernfalls direkt am Körper zu tragen.
Die Touristinnen ließen sich den Wien-Aufenthalt trotz des holprigen Auftakts nicht vermiesen. "Wir hatten eine super Zeit hier und bei der Rückfahrt konnten wir auch bequem im Zweierabteil reisen", so S.