Coronavirus

Nachimpfung im Herbst – jetzt spricht Kanzler Kurz

Bundeskanzler Sebastian Kurz rechnet fest damit, dass Österreich im Herbst zur Impf-Auffrischung gegen das Coronavirus antreten muss.

André Wilding
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Bundeskanzler Sebastian Kurz.
Bundeskanzler Sebastian Kurz.
Florian Schroetter / EXPA / picturedesk.com

Die Bundesregierung hat am Freitag nach Beratungen mit Experten und den neun Landeshauptleuten weitere Lockerungen für Österreich verkündet. Ab 10. Juni dürfen laut Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) drinnen und draußen - etwa in der Gastronomie - wieder mehr Personen zusammenkommen.

Außerdem wird die Sperrstunde von 22.00 Uhr auf 24.00 Uhr verlegt und die Abstandsregeln auf einen Meter reduziert. Der Baby-Elefant feiert damit sein Comeback. Auch im Handel sowie im Freizeitbereich gibt es Lockerungen, dort braucht es künftig statt 20 Quadratmeter nur noch 10 pro Person. Die Maskenpflicht soll ebenfalls fallen.

All diese Schritte hätte sich Österreich hart erarbeitet, die Corona-Lage im Land habe sich laut Regierung zudem stark verbessert und die Corona-Zahlen seien deutlich gesunken. Dass die Alpenrepublik einen weiteren Schritt Richtung Normalität machen kann, hängt dabei auch mit dem Impfungen zusammen.

"Wir bereiten alles für Nachimpfung vor"

Österreichs Regierungschefs stellte dabei klar, dass die Schutzimpfungen gegen das Coronavirus immer weiter voran schreiten – und zwar mit hohem Tempo. Über 3,5 Millionen Menschen haben in Österreich mittlerweile mindestens eine Impfung erhalten, im Schnitt wird alle 1,3 Sekunden im Land eine Impfung verabreicht.

Fast 1,4 Millionen Menschen haben bereits einen vollständigen Impfschutz. Doch nach dem zweiten Stich ist offenbar noch nicht Schluss. Stattdessen geht Bundeskanzler Kurz davon aus, dass Herr und Frau Österreicher im Herbst noch einmal zur Auffrischung müssen.

"Ich rechne damit, dass wir nachimpfen müssen, um den Impfschutz aufrecht zu erhalten. Wir bereiten auch alles dahingehend vor. Wann das genau sein wird, kann man jetzt noch nicht sagen. Wir sind jedenfalls vorbereitet, wenn es notwendig ist", erklärt der VP-Chef im "Heute"-Interview. 

Keine Impfpflicht für Kinder

Nach derzeitigem Wissenstand hält der Corona-Impfschutz mit geringen Abweichungen sechs bis neun Monate, nach maximal neun Monaten braucht es daher also eine weitere Impfung. Eine Impfpflicht wird es laut Kurz aber nicht geben - auch nicht für Kinder.

"Ich bin dagegen, dass es eine Impfpflicht für Kinder gibt und die wird auch nicht kommen", so Kurz im "Heute"-Interview. Die Kinder würden an den Schulen drei Mal wöchentlich auf das Coronavirus getestet werden, doch wer übernimmt das Testen in den Sommerferien, etwa die Eltern?

"Auch beim Testen agieren wir mit Hausverstand und in den Schulen funktioniert das Testen gut, unproblematisch und unkompliziert. Im Sommer wäre dies für die Eltern wesentlich schwieriger", erklärt der VP-Chef. Daher habe man auch beschlossen, "dass Kinder bis zwölf Jahren nicht getestet werden müssen." Einem unbeschwerten Sommer mit den Eltern würde daher "nichts im Wege" stehen.

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