Familienvater tötet Polizist
Nachbarn über Messer-Killer: "Auf einmal aggressiver"
In Mannheim (D) erstach ein zweifacher Vater einen Polizisten, verletzte mehrere Menschen schwer. Bisher konnte der Mann noch nicht befragt werden.
Nach der brutalen Bluttat im deutschen Mannheim ist das Motiv des 25-jährigen Täters weiterhin unklar. Am Freitag attackierte Suleiman A. mit einem Kampfmesser den Anti-Islam-Kritiker Michael Stürzenberger. Mehrere Personen wurden bei dem Angriff verletzt.
Ein einschreitender Polizist wurde durch Messerstiche im Kopfbereich getroffen, erlag nach zwei Tagen im Spital seinen schweren Verletzungen. Wie die "Bild" berichtet, soll die Messerklinge seine Schädeldecke durchdrungen und dabei ein wichtiges Gefäß, wohl eine Vene im Gehirn, verletzt haben. Ein weiterer Beamter konnte den Mann schließlich durch Schüsse außer Gefecht setzen.
Afghane nicht vernehmungsfähig
Aufgrund seiner Verletzungen ist der Afghane bisher nicht vernehmungsfähig und konnte noch nicht zur Tat befragt werden. Das Amtsgericht Karlsruhe hatte umgehend Haftbefehl noch wegen versuchten Mordes erlassen. Klar ist, dass Suleiman A. im Jahr 2014 als Jugendlicher nach Deutschland kam. Zuletzt wohnte er gemeinsam mit seiner Frau und seinen zwei Kindern im hessischen Heppenheim. Laut den Ermittlern soll der 25-Jährige vor der Bluttat polizeilich nicht in Erscheinung getreten sein.
Bei einer Hausdurchsuchung in der Wohnung des Verdächtigen wurden durch das Landeskriminalamt mehrere elektronische Datenträger sichergestellt. IT-Experten suchen darauf nun nach Hinweisen auf ein mögliches Motiv.
"Er war auf einmal verschlossener"
Laut seinen Nachbarn sei Suleiman A. immer unauffällig gewesen. "Aber in letzter Zeit, so ungefähr seit einem Jahr, fiel mir auf, dass er sich verändert hat", erklärt ein Hausbewohner gegenüber der "Bild". Während er vorher hilfsbereit war, sei er plötzlich kälter geworden. "Er war auf einmal verschlossener. Und auch aggressiver."
Dass gerade ihr Nachbar einen Messerangriff auf mehrere Personen verübt hat, sorgt bei vielen Bewohnern für Unbehagen und Ratlosigkeit. "Man muss ja im Nachhinein froh sein, dass einem nichts passiert ist", sagt einer. "Der fährt VW Passat und geht mit einem Messer auf Deutsche los, das passt nicht zusammen."