Österreich
Nachbar klagte wegen Lärm von Papageien-Paar
Die Besitzerin von "Elvis" und "Carlos" musste ihre Vögel unter Tränen ins Tierschutzhaus bringen, weil der Nachbar mit einer Lärmklage kam.
15 Jahre lang lebten "Carlos" und Ara-Mädchen "Elvis" glücklich als Paar in einer großzügigen Außenvoliere bei deren Besitzerin in NÖ, wurden liebevoll gehalten – bis vor zwei Jahren ein neuer Nachbar in die Straße zog.
Er beschwerte sich darüber, dass die Tiere "schon sehr laut" seien, wenige Monate später flatterte der Brief vom Anwalt in den Postkasten der beherzten Papageien-Besitzerin. "Eine andere Nachbarin wollte sogar eine Unterschriftenaktion starten, weil die Aras für niemand anderen ein Problem darstellten", erzählt die Obfrau der "Arbeitsgemeinschaft Papageienschutz", Nadja Ziegler.
Versicherung zog nicht mit
Doch die Rechtsschutzversicherung wollte nicht einspringen, einen Prozess wollte man nicht riskieren. "Die exotischen Vögel gelten im Rechtsfall nicht als 'ortsüblich' – und auch wenn der Hund des klagenden Nachbarn sehr viel bellt, hat er die besseren Karten", so Ziegler.
Aus diesem Grund gab die Frau ihre beiden Aras schweren Herzens im Papageien-Schutzzentrum in Vösendorf (Mödling) ab. "Sie besucht ihre Aras jede Woche und ist froh, dass es das Schutzzentrum gibt. Das Ara-Pärchen hat sich mittlerweile gut eingelebt", erzählt die Obfrau.
(nit)