Nach Werwolf kommt jetzt die Frankenstein-Katze?

Mit der Bezeichnung "Frankenstein" hatte das Tierheim im deutschen Essen gar nicht so unrecht, denn was unser, meistens krankes, "Zuchtverlangen" verschiedener Haustierrassen angeht, sind wir nicht weit von der Titelfigur Mary Shellys entfernt. Mit der "Levkoy" beispielsweise schlagen wir dem Fass den Boden aus und kreuzen tatsächlich zwei Qualzuchtrassen miteinander. Gratuliere!

Doppel-Qualzucht

Die "Levkoy" stammt aus der Ukraine und ist eine Verpaarung der haarlosen Sphynx-Katze und der Scottish-Fold, also der bei uns verbotenen Faltohrkatze. Es handelt sich also entweder um nackige, oder nur sehr spärlich behaarte, faltige Katzen mit Knickohren. Auweh. Im wahrsten Sinne, denn gesund klingt das einmal nicht und schmerzfrei auch nicht. Anerkannt ist diese "Frankenstein"-Zucht auch nur in der Ukraine und in Russland, weil die Merkmale, auf die es ankommt, dem Tierwohl keinesfalls zuträglich sein können.

Auch wenn wir von "Heute"-Tierisch als erste Anlaufstelle für ein neues Haustier immer das Tierheim nennen, so können wir nachvollziehen, dass man ein Tier mit Stammbaum bevorzugt. Bitte, bitte jedoch eine gesunde Rasse von einem guten Züchter und keinen Nachwuchs einer Verpaarung kranker Individuen, die im normalen Leben niemals auf die Welt kämen, oder einen Gendefekt voraussetzen, um so zu sein, wie wir sie haben wollen.

Sonst? Tja, nochmal: "Frankenstein" ist gar nicht so verkehrt …