Großeinsatz in zwei Ländern
Nach Verfolgungsjagd – Autodieb schoss auf sich selbst
Sonntagabend hat ein deutscher Dieb auch Beamten aus Vorarlberg beschäftigt. Nach einer Verfolgungsjagd richtete der Mann die Waffe auf sich selbst.
Laut des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West fiel das Fahrzeug am Sonntag gegen 22.00 Uhr einer Streife der Grenzpolizeiinspektion Lindau an einer Tankstelle im Industriegebiet auf. Der Fahrer betankte seinen Wagen und fuhr davon, ohne zu bezahlen. Anhalte-Signale des nachfolgenden Polizeiautos ignorierte der Lenker und floh Richtung Vorarlberg.
Gestohlenes Auto
Nachdem ermittelt wurde, dass das Auto gestohlen und der Lenker im Besitz einer Schusswaffe ist, folgten dem Verdächtigen mehrere Polizeiwagen aus Lindau und Lindenberg. Auch österreichische Einsatzkräfte wurden zur Unterstützung alarmiert.
Straßensperren durchbrochen
Bei Bregenz wendete der Fahrer und fuhr wieder zurück in Richtung Grenzübergang Hohenweiler. Seine weitere Fluchtroute führte in Richtung Lindenberg im Allgäu. Der Flüchtige durchbrach dabei mehrere Straßensperren und rammte einige Dienstfahrzeuge. In einer Kehre auf einer kurvenreichen und steilen Serpentinen-Strecke im Bereich Rohrach verlor er zunächst die Kontrolle über sein Fahrzeug und kam dann von der Fahrbahn ab.
Fahrzeug umstellt
Daraufhin blockierten mehrere Streifenwagen die Weiterfahrt des Flüchtenden. Der polizeilichen Aufforderung, das Fahrzeug zu verlassen, kam der Verdächtige nicht nach. Mehrere Polizeieinheiten, darunter das Einsatzkommando Cobra aus Vorarlberg, umstellten den Wagen. Der zwischenzeitlich identifizierte Fahrer bedrohte die Beamten zeitweise aus dem Fahrzeug heraus mit einer Schusswaffe.
Flüchtiger schoss auf sich selbst
Nach mehreren Aufforderungen, das Fahrzeug zu verlassen, erfolgte schließlich der Zugriff. Dabei schoss sich der 43-Jährige, der gebürtig aus Leutkirch stammt, selbst in den Kopfbereich und wurde dadurch schwer verletzt. Er wurde von Rettungskräften versorgt und ins Krankenhaus gebracht.
Auch zwei Einsatzkräfte verletzt
Zu einem Schusswaffengebrauch der Polizei kam es nicht. Bei der Verfolgungsjagd wurden insgesamt drei Dienstfahrzeuge, sowie das Auto des Tatverdächtigen beschädigt. Zwei Einsatzkräfte wurden leicht verletzt. Die Kriminalpolizei Memmingen nahm die Ermittlungen wegen der im Raum stehenden Straftaten auf.
Auch die Herkunft der Waffe ist derzeit noch ungeklärt. Die Bundesstraße B 308 zwischen Lindau und Lindenberg war während des Einsatzes über mehrere Stunden beidseitig lokal gesperrt.
Derzeit im Fokus der Userinnen und User von Heute.at im Ressort "Nachrichten" ist die aktuell meistgelesene Story "". Ist dir etwas aufgefallen oder hast du einen Input für uns, dann schreib uns ein Mail.
Auf den Punkt gebracht
- Ein deutscher Autodieb hat am Sonntagabend nach einer Verfolgungsjagd, die sowohl deutsche als auch österreichische Polizeikräfte beschäftigte, auf sich selbst geschossen und sich schwer verletzt.
- Der 43-Jährige, der mit einem gestohlenen Fahrzeug unterwegs war, durchbrach mehrere Straßensperren und bedrohte die Beamten mit einer Schusswaffe, bevor er schließlich von der Polizei umstellt wurde und sich in den Kopf schoss.