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Wollte Mann Freundin und Kind durch Unfall töten?

Heute Redaktion
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Nach vermeintlichem Unfall wird wegen Mordversuchs ermittelt. (Symbolfoto)
Nach vermeintlichem Unfall wird wegen Mordversuchs ermittelt. (Symbolfoto)
Bild: picturedesk.com/APA

Montagmorgen wurde ein Verkehrsunfall in Krieglach-Alpl angezeigt. Im Zuge der Erhebungen kam der Verdacht auf, dass es sich um einen Mordversuch handeln könnte.

Steckt hinter einem Verkehrsunfall, der sich am Montag in der Früh auf der Weizer Straße B72 im Bereich Alpl zugetragen hat, viel mehr als zunächst angenommen? Bei den Erhebungen der Polizei kam laut Chefinspektor Fritz Grundnig von der LPD Steiermark zumindest der Verdacht auf, dass ein 24-Jähriger den verunglückten Pkw durch Hineingreifen ins Lenkrad zum Abkommen von der Fahrbahn gebracht hat.

Paar hatte sich gestritten

Aber von vorne: Gegen 7.40 Uhr langte bei der Polizei die Anzeige über einen Verkehrsunfall auf der B72 ein. Ein Pkw war von der Fahrbahn abgekommen und rund 30 Meter über einen Abhang gestürzt. Die 24-jährige Lenkerin, deren zweijähriger Sohn sowie der 24-jährige Freund der Lenkerin, der am Beifahrersitz gesessen hatte, wurden verletzt. Eine vorbeifahrende Autolenkerin bemerkte den Unfallwagen und meldete den Fall, wie die "Kleine Zeitung" berichtete.

Schwere Anschuldigungen

Die junge Lenkerin gab im Zuge der Vernehmung an, dass ihr Freund nach einem Streit plötzlich ins Lenkrad gegriffen habe und sie deshalb mit dem Pkw von der Fahrbahn abgekommen sei. Sie und ihr Sohn wurden schwer verletzt in das LKH Graz eingeliefert.

Der Tatverdächtige, der sich am Vorfallsort äußerst aggressiv gegenüber den Rettungskräften verhalten haben soll, wurde ebenfalls mit einer schweren Schulterverletzung ins LKH Graz eingeliefert.

Rätselhafte Umstände

"Nachdem der Verdacht des versuchten Mordes gegeben war, wurde gegen den 24-Jährigen eine Festnahme ausgesprochen", erklärte die Polizei am Morgen. Am Nachmittag teilte die steirische Polizei mit, dass der 24-jährige Niederösterreicher "inzwischen vernehmungsfähig (ist), er macht jedoch gegenüber den erhebenden Beamten keine Aussagen".

Beamte der Kriminalpolizei müssen nun versuchen, die Hintergründe zu ermitteln und den Hergang der Ereignisse zu rekonstruieren. Eine von der 24-Jährigen an der Unfallstelle zunächst behauptete Vergewaltigung durch ihren Freund hielt sie bei ihrer Einvernahme nicht aufrecht.

Ungeborenes bei Unfall verloren

Ein tragisches Detail wurde laut "Kleine Zeitung" erst am Dienstagvormittag bekannt: Die junge Frau soll schwanger gewesen sein. Durch den Unfall hat sie ihr ungeborenes Kind verloren.

Die Staatsanwaltschaft Leoben ordnete weitere Erhebungen durch das Landeskriminalamt unter Beiziehung von Sachverständigen an.

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    (ek)