Wildtiere
Nach qualvollem Tod von zwei Löwen wird Zoo geschlossen
Schockierende Aufnahmen von zwei Löwen, die in einem Zoo in Pakistan gegen ein Feuer kämpfen, rufen Vier Pfoten und lokale Tierschützer auf den Plan.
Im Marghazar Zoo in Islamabad legten unerfahrene Tierpfleger ein Feuer, um Löwen in die Transportboxen zu treiben. Beide Großkatzen starben Ende Juli an den Folgen einer Rauchgasvergiftung.
Die Löwen sollten abtransportiert werden, weil die Betreiber des Zoos auf Entscheid des pakistanischen Höchstgerichts im Mai wegen schlechter Haltungsbedingungen zu einer Schließung veranlasst wurden. Die Tierschutzorganisation Vier Pfoten übernimmt nun gemeinsam mit dem dortigen Ministerium für Klimawandel und dem Islamabad Wildlife Management Board die Übersiedlung der verbleibenden Zootiere.
Bärin erhielt Notoperation
Über 30 Tiere – zwei Himalaya-Braunbären, drei Wölfe, zwölf Affen, ein Hirsch und über 14 Hasen – werden für ihre Abreise vorbereitet.
Die schlechten Haltungsbedingungen haben jedoch ihre Spuren an den Zootieren hinterlassen. „Bevor die beiden Bären in den Zoo kamen, mussten sie als sogenannte Tanzbären auftreten. Deshalb wurden ihnen die Zähne gezogen. Zusammen mit dem Tierarzt des Zoos haben wir bereits eine Notoperation an der Bärin durchgeführt, da sie eine schwer infizierte Wunde hatte, die von einer kürzlichen Tumorentfernung stammt. Wir haben bei allen Tieren ernste Verhaltensstörungen festgestellt. Sie sind apathisch und teilweise sehr aggressiv. Dank dem Einschreiten des pakistanischen Ministeriums für Klimawandel und des IWMB können wir die Zootiere endlich von ihrem Elend befreien und in sichere Tierschutzzentren in der Region bringen“, sagt Dr. Amir Khalil, Vier Pfoten-Tierarzt und Leiter der Rettungsmission.
Unter ihnen ist Elefant Kaavan, der dank einer internationalen Rettungskampagne weltweiten Ruhm erlangte. Seine Zukunft hängt von den Untersuchungsergebnissen ab.