Fussball
Nach Positiv-Test erhält Pogba nur noch Mindestlohn
Für Fußball-Star Paul Pogba wird es nun ganz eng. Auch die B-Probe seines Dopingtests war positiv. Sein Klub Juventus Turin reagierte bereits.
Nach der am 20. August im Anschluss an das Spiel Udinese Calcio gegen Juventus Turin entnommenen Dopingprobe ist nun auch das Resultat der B-Probe des französischen Star-Kickers positiv ausgefallen, enthielt ebenso einen zu hohen Testosteronwert.
Der Weltmeister von 2018 ist bereits seit der offiziellen Bekanntgabe des Resultats der A-Probe am 11. September vorläufig gesperrt. Nachdem die B-Probe nun das Resultat der A-Probe bestätigte, droht dem 30-Jährigen eine Sperre von vier Jahren. "Sicher ist, dass Paul Pogba niemals eine Regel brechen wollte", verteidigte Rafaela Pimenta, die Pogba-Beraterin, den Star-Kicker.
Pogba auf Mindestlohn gesetzt
Schon seit das Ergebnis der A-Probe bekanntgegeben wurde, ist das Gehalt des Fußball-Stars bereits deutlich reduziert worden. Pogba war mit einem Nettosalär von acht Millionen Euro pro Jahr eigentlich der Topverdiener der "alten Dame". Nun wurde das Gehalt jedoch auf 42.477 Euro pro Jahr reduziert – das ist der Mindestlohn.
Bevor Juventus weitere Schritte einleiten kann, muss der Klub das Dopingverfahren gegen den 30-Jährigen abwarten. Ab einer Sperre von einem halben Jahr könnte der Serie-A-Klub laut "Gazzetta dello Sport" den bis 2026 laufenden Vertrag mit dem Mittelfeldspieler auflösen. Ab einer Sperre von einem Jahr sei es darüber hinaus sogar möglich, Schadensersatzzahlungen vom Fußballer zu verlangen.
Mittel von US-Spezialist
Die Sperre von vier Jahren könne demnach um die Hälfte reduziert werden, wenn Pogba nachweisen kann, dass er nicht absichtlich dopte. Dem Bericht zufolge sei der Weltmeister von 2018 von einem US-Spezialisten betreut worden, der ihm ein Mittel verschrieb, das Testosteron enthielt. Die Juventus-Mannschaftsärzte wurden demnach nicht informiert.
Pogba galt einst als der talentierteste Mittelfeldspieler der Welt. Bei seinem Wechsel zu Manchester United im August 2016 bezahlten die "Red Devils" sogar eine Ablösesumme von 105 Millionen Euro. Nach dem WM-Titel 2018 konnte der Franzose nicht mehr an die Leistungen der Jahre davor anknüpfen. Sein Vertrag mit United endete im Sommer 2022, er kehrte ablösefrei nach Turin zurück.
Eine mögliche Vertragsauflösung könnte das Budget der Turiner deutlich entlasten. Juve verkündete erst am Freitag für die Saison 2022/23 einen Verlust von 123,7 Millionen Euro.