Fussball

Nach heftiger Janko-Kritik: Schiedsrichter wehren sich

Marc Janko gegen die Schiedsrichter. Der-Ex-Torjäger übte zuletzt heftige Kritik. Jetzt kommt die Antwort der Referees.

Sebastian Klein
Marc Janko kritisiert Schiri Walter Altmann und seine Kollegen. Die Referees wehren sich jetzt.
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Gepa

Sky-Experte Marc Janko sah letzten Samstag bei Salzburgs 3:2-Erfolg in Altach Rot. Der Grund: die Schiedsrichter! Erst konnte ein vermeintliches Tor von Altachs Adthe Nuhiu wegen der in Österreich fehlenden Torlinien-Technologie nicht überprüft werden, dann blieb die Pfeife von Schiedsrichter Walter Altmann bei einem glasklaren Foul an einen Salzburger im Strafraum stumm. Vor allem Letzteres erzürnte den 70-fachen Internationalen.

"Was ist das für ein Schiedsrichter, der sowas nicht gibt?", fragte Janko. "Haben sie den von der Straße hergeholt? Hat der nichts mit Fußball zu tun? Das kannst du keinen Fußballfan mehr erklären. Da fehlt mir absolut das Verständnis. Es wird langsam Zeit, dass wir was im Schiedsrichterwesen reformieren."

Zu Jankos Verdruss griff in dieser Szene auch der Video-Assistent (VAR) nicht ein.

Die Sky-Stimmen zur Bundesliga im Video:

Jankos harte Kritik

"Als VAR hast du die Bilder vor dir und du musst in solchen Situationen den Schiedsrichter am Feld sagen, dass er sich die Bilder nochmal anschauen soll. Das war ein klarer Elfmeter, klarer geht es nicht mehr. Es gibt so viele Entscheidungen im Fußball, wo man diskutieren kann. Das war aber für mich schwarz oder weiß und deswegen kann ich es nicht verstehen, wieso es wir in Österreich nicht schaffen, solche glasklaren Entscheidungen zu pfeifen. Frag hundert Leute, 99 werden dir sagen, es ist ein klarer Elfmeter, nur der eine sitzt bei uns immer im VAR-Studio. Das geht sich irgendwo nicht aus", tobte er. Und: "Es wird hier Geld in die Hand genommen für einen VAR in Österreich, dann lass es uns lieber zusperren, weil es funktioniert gar nicht. Sperren wir das lieber alles zu und investieren wir es lieber in Torlinientechnik oder spenden wir das Geld. So wäre es besser angelegt als im VAR, weil es wird schon langsam langweilig."

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    Gepa

    ÖFB schießt zurück

    Jetzt reagierten der ÖFB sowie die VAR-Instruktoren und das Eliteschiedsrichter-Komitee, kritisieren Janko für seine Wortwahl: "Nach den aus Schiedsrichter-Sicht sehr zufriedenstellenden Leistungen in den Spielrunden nach den Schulungswochenenden der Elite-Schiedsrichter Anfang September kam es am vergangenen Wochenende speziell beim Spiel Altach gegen Salzburg zu heftiger Kritik, die teilweise berechtigt, aber speziell in der Wortwahl überzogen und nicht nachvollziehbar war. Eine sachliche Diskussion und Kritik bei regeltechnischen Entscheidungen ist vollkommen in Ordnung, es wird auch jede strittige Szene intern analysiert und Fehler wurden bisher und werden auch in Zukunft offen eingestanden. Alle Beteiligten arbeiten gemeinsam kontinuierlich an einer Optimierung. Es wäre aber auch wünschenswert, dass öffentliche Kritik im sachlichen Rahmen bleibt und nicht ins Persönliche abgleitet – und damit in keiner Weise mehr mit der Entscheidung am Spielfeld in Zusammenhang steht."

    Den Fehler des Schiedsrichters geben die Bosse zu.

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      DIETMAR STIPLOVSEK / APA / picturedesk.com

      Der Wortlaut: "Ein Altach-Verteidiger steigt dem Angreifer von Salzburg auf den Knöchel und bringt diesen dadurch zu Fall. Der Schiedsrichter lässt das Spiel mit der Begründung weiterlaufen, dass aus seiner Sicht der Salzburg-Akteur beim Spielen des Balles durch den langen Schritt bereits im Fallen war. Der VAR folgt dieser Aussage und bestätigt seine Wahrnehmung, welche nach Analyse der Bilder in diesem Fall aber falsch war. Für dieses klare Vergehen hätte es einen Strafstoß geben müssen. Der VAR hätte in dieser Situation eingreifen und dem Schiedsrichter einen On-Field-Review empfehlen müssen."

      "Heute" meint: Jankos Kritik war hart, aber nur die Konsequenz einer Serie von gehäuften Schiedsrichter-Fehlentscheidungen in dieser Saison. Zumal es schon in der vergangenen Spielzeit große Kritik an den Referees und dem VAR gab – und es auch intern in der eigenen Zunft immer wieder Klagen über die eigenen Schiri-Bosse gab.

      (kp)

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