Wien
Nach Hamas-Angriff - Jüdische Einrichtungen bewacht
Aus Sicherheitsgründen werden israelische Einrichtungen in Wien nun stärker bewacht. Hintergrund ist die jüngste Eskalation im Nahen Osten.
Völlig überraschend feuerte die Hamas Samstagmorgen tausende Raketen auf israelische Ortschaften, es gibt hunderte Tote und verletzte - wir berichteten. Es soll auch Geiselnahmen geben, Premierminister Benjamin Netanjahu spricht vom "Kriegszustand".
Israelitische Kultusgemeinde überwacht
Die Situation am Gaza-Streifen geht auch an Wien nicht spurlos vorüber. Auf der Mariahilfer Straße etwa und am Ballhausplatz feierten zahlreiche junge Menschen die Angriffe, zogen mit Palästina-Flaggen durch die Straßen.
Wie nun der "ORF" berichtet, ist die Überwachung israelischer Einrichtungen in Wien aufgrund der jüngsten Ausschreitungen verstärkt worden. Dazu gehört etwa die israelitische Kultusgemeinde in der City. Bereits wenige Stunden nach den Angriffen der islamistischen Hamas sei der verstärkte Schutz angeordnet worden, heißt es aus dem Innenministerium.
"Gehen konsequent gegen Terrorismus vor"
Der Verfassungsschutz stehe in engem Kontakt mit den europäischen und israelischen Sicherheitsbehörden. Auch mit der israelitischen Religionsgesellschaft Österreichs arbeite man eng zusammen. Mit 450.000 Euro wurden die Sicherheitsvorkehrungen der Gesellschaft 2023 gefördert.
Wie Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) in einer Presseerklärung betonte, gehe der Verfassungsschutz "konsequent" gegen jede Form von islamistischem Extremismus und Terrorismus vor sowie gegen jene, die diese Taten versuchten zu legitimieren und finanzieren.