Wintersport
Nach Flop-Saison! Mama betreut ÖSV-Star nicht mehr
Eine Flop-Saison gefolgt von einem echten Umbruch, dem nun auch die Mutter zum Opfer fiel. Ski-Star Katharina Liensberger stellt sich ganz neu auf.
Die letzte Saison war zum Vergessen. Liensberger, 2021 noch vielumjubelte Doppel-Weltmeisterin, verlor den Anschluss an die Weltspitze, carvte plötzlich nur noch hinterher. Ein fünfter Platz in Killington war das höchste der Gefühle für die Vorarlbergerin, die sich viermal gar nicht erst für den zweiten Durchgang qualifizierte. Darüber hinaus scheiterte die so hoffnungsvoll gestartete Zusammenarbeit mit Livio Magoni, dem ehemaligen Star-Coach von Petra Vlhova, noch vor der Weltmeisterschaft in Meribel.
Liensberger flog daraufhin aus dem Nationalkader von Ski Austria, wie sich der ÖSV seit Kurzem nennt. Das nahm die 26-Jährige zum Anlass, um sich neu aufzustellen. Und trennte sich dabei auch von ihrer Mutter Herlinde, wie die "Krone" nun berichtet. Die Mutter der Weltklasse-Skiläuferin arbeitete stets im Hintergrund mit, erledigte organisatorische Dinge. Aus dem Verband selbst war aber vermehrt zu vernehmen, dass die Mutter der Weltklasse-Skiläuferin zu viel Einfluss habe.
Nicht mehr mit der Mama
Nun die Trennung. "Wir wollen den großen Umbruch dieses Sommers nützen, um auch unser System in der Familie neu zu organisieren. Dabei hat uns sehr geholfen, dass seitens des ÖSV die Abläufe durch Veränderungen im Trainer- und Betreuerstab optimiert wurden", erklärte Liensberger.
Schon zuvor trennte sich die 26-Jährige von ihrem langjährigen Servicemann Milos Machytka und wird in der kommenden Saison von Alexander Berthold, dem Bruder von Matthias Berthold, gecoacht. Der arbeitete schon vor zehn Jahren mit der Vorarlbergerin zusammen, bevor die nun 26-Jährige den Durchbruch schaffte.
"Familienunternehmen" sind im Ski-Weltcup nichts Ungewöhnliches. Papa Ferdinand war jahrelang an der Seite von Marcel Hirscher, Mutter Eileen ist stets im Hintergrund des Teams rund um Mikaela Shiffrin aktiv. Doch in der Familie Liensberger ist die Mama nur noch ein Fan.