Nach zahlreiche insolventen Unternehmen in der Wiener City reiht sich nun ein weiteres ein: Seit 1977 hatte das Modeunternehmen "modapiu" sein Geschäft in Wien. Internationale Damenmode konnte man in der Kurrentgasse 4 kaufen. Nun kann die Brigitte Schmitt GmbH, zu der die Boutique gehörte, ihren Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen. Es wurde ein Konkursverfahren eröffnet.
Immer wieder gab es in den vergangenen Jahren Stolpersteine für Modapiu. Erst sorgte die Covid-19 Pandemie für Probleme. Diese konnten dann jedoch überwunden werden– so schien es im Jahr 2021 zumindest. Ab Mitte des Folgejahres 2022 begannen jedoch neue Probleme: Langanhaltende Baustellen und eine gedämpfte Konsumstimmung wirkten sich negativ auf das Geschäft aus.
Letztendlich belasteten übermäßige Kosten für Steuerberatung und ein Rechtsstreit mit dem Vermieter die finanzielle Lage des Unternehmens, wie "Creditreform" informiert.
Mitarbeiter beschäftigt das Unternehmen keine mehr, sie sind also nicht von der Pleite betroffen. Bereits im Vorfeld wurde versucht, Investoren zu finden, um weiteres Kapital zu beschaffen. Der Online Vertrieb hätte so auf eine fundierte Grundlage gestellt werden sollen. Dieses Vorhaben schlug jedoch fehl, es konnten keine Investoren gefunden werden. Das Unternehmen kann seine Rechnungen also nicht mehr bezahlen, eine Fortführung ist nicht geplant.
Die Schuldnerin zeigt sich nach eigenen Angaben aber bereits jetzt mit einer allfälligen Schließung des Unternehmens einverstanden. Auf Google wird das Unternehmen bereits als "dauerhaft geschlossen" angezeigt, auch der Onlineshop ist nicht mehr erreichbar. Die Verbindlichkeiten belaufen sich laut Peter Stromberger vom KSV1870 auf rund 295.000 Euro. Rund 50 Gläubiger sind davon betroffen, heißt es.