Österreich

Nach dem Hochwasser droht eine Gelsen-Plage

Heute Redaktion
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Bild: DPA

Bisher gab es in diesem Jahr ungewöhnlich wenige Gelsen, das könnte sich aber durch die aktuellen Niederschläge und Überschwemmungen rasch ändern, sagte der Stechmücken-Experte Peter Hufnagl von der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) in Wien. Denn in etwa zwei Wochen würden in den entstandenen Tümpeln massenhaft "Überschwemmungsgelsen" heranwachsen.

rasch ändern, warnte der Stechmücken-Experte Peter Hufnagl von der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) in Wien. Denn in etwa zwei Wochen würden in den entstandenen Tümpeln massenhaft "Überschwemmungsgelsen" heranwachsen.

Nach Überschwemmungen entwickeln sich "explosionsartig" ausgewachsene Gelsen. Dies könnte nun auch in den Gebieten passieren, . "Beseitigt man diese Wasserflächen aber innerhalb von zwei Wochen, kann man die Gelsenplage relativ gut reduzieren", sagte Hufnagl der am Institut für klinische Mikrobiologie und Hygiene der AGES forscht.

Heuer bislang wenig Gelsen

Von den normalerweise viel häufigeren, sogenannten "Haus-Gelsen" wie der "Gemeinen Stechmücke" (Culex pipiens) blieb man in Österreich heuer bisher weitgehend verschont, berichtete er. Sie schwirrten wegen der niedrigen Temperaturen erst vereinzelt in Oberösterreich, Niederösterreich und Wien herum, berichtete er.

Um das Vorkommen der Gelsen zu beobachten, sammeln die Forscher der AGES jährlich tausende Stechmücken an verschiedenen Standorten, etwa entlang der Donau, March, Mur und Drau, sowie am Neusiedler See und den Seen Westösterreichs. Sie fangen sie mit Fallen, bei denen CO2 oder andere Lockstoffe die Gelsen anziehen und ein Ventilator sie in ein Netz saugt, oder händisch, erklärte Hufnagl. Dann werden die Stechmücken klassifiziert und mit molekularbiologischen Methoden nach Krankheitserregen von Mensch und Tier untersucht.