Nach Ess-Problemen hilft Ernährungs-Profi Anderen im TV

Der frühe Sommereinbruch im Mai hat es bei vielen deutlich gemacht: Nicht jeder von uns hat die Bikini-Figur, die er sich wünscht. "Das Ziel sollte es nicht sein, dünn zu sein, sondern sich gut zu fühlen", sagt Ernährungs-Expertin Holly Wilkinson im "Heute"-Gespräch. Die 31-Jährige wird im Herbst auf PULS 4 in der neuen Show "So lebt sich’s leichter" Österreichern dabei helfen, ein gesünderes, leichteres Leben zu führen. "Abnehmen wird dabei nicht im Vordergrund stehen, sondern besseres Wohlbefinden."

"Ich habe ständig Kalorien gezählt"

Die gebürtige Britin, die seit vielen Jahren in Wien lebt, hat selbst eine längere Leidensgeschichte mit dem emotional aufgeladenen Thema Essen hinter sich. "Ich habe an einem gestörten Essverhalten gelitten. Ich habe ständig Kalorien gezählt, jede Mahlzeit war von schlechtem Gewissen begleitet. Wenn ich wusste, dass ich eingeladen bin, habe ich vorher Mahlzeiten ausfallen lassen", erinnert sich die Gesundheits-Expertin. Als Kind war sie glücklich und sportlich, hatte nie mit Übergewicht zu kämpfen. Doch nach dem frühen Tod ihrer Mutter, "hatte ich meine weibliche Bezugsperson verloren." Sie orientierte sich an Role-Models wie ihrer Tante, die in den USA ein Fitness-Model war. Dazu kam eine hormonelle Disbalance nach dem Absetzen der Pille. "Ich habe danach extrem viel trainiert, kaum Kohlenhydrate gegessen, mich aber trotzdem nicht wohlgefühlt."

Wilkinson hinterfragte irgendwann, warum Diäten nicht funktionieren: "Bei den Gewichtsversprechen wird viel zu wenig auf die individuelle Situation eingegangen. Stattdessen beherrschen das schlechte Gewissen, die Scham und unser strenges Über-Ich unsere Gedanken rund ums Thema Essen." Die Abnehm-Expertin empfiehlt deshalb, sich erstmal eine Gesamtübersicht über die Ernährungssituation zu machen. "Man sollte sich fragen: Was löst Essen in mir aus? Ein Genussmoment ist wichtig, auf den sollten wir nicht verzichten." Wer nicht ständig das Gefühl hat, sich zu kasteien, bekommt auch keinen Heißhunger.

Weniger Mahlzeiten führen zu Heißhunger

"Ebenfalls bedeutsam sind genügend Schlaf, trinken und abwechslungsreiche Eiweißquellen, sowie Farbe essen, d.h. buntes Obst, Gemüse und Salate genießen." Ebenfalls wichtig, wenn man erfolgreich zum Wohlfühl-Body kommen will: Regelmäßig Speisen integrieren, die wir gerne haben. Wer in der Früh z.B. ein Croissant mag, kann das weiterhin essen, nur nicht jeden Tag und lieber mit einer gesunden Eiweißquelle kombinieren. "Auf keinen Fall sollte man ganze Lebensmittelgruppen ausschließen, außer man hat eine Unverträglichkeit oder Allergie", rät der Ernährungsprofi. Und sie warnt auch vor Verzicht: "Das wahllose Auslassen von Mahlzeiten führt zu noch mehr Essen und Heißhunger." Die Regel ist: 80 Prozent sollten möglichst unverarbeitetes, naturbelassenes Essen sein. 20 Prozent des Tagesbedarf können Lebensmittel sein, die Spaß machen und nicht so einen hohen Nährwert haben.

Ohne Sport wird’s schwer

Wilkinson macht jeden Tag Sport, auch ein langer Spaziergang zählt für sie. "Der Mensch ist zum Bewegen gemacht. Wir müssen uns fragen, wo wir Alltags-Bewegung wie etwa Stiegensteigen einbauen können. Es müssen keine täglichen 10.000 Schritte sein", nimmt sie ihren Klienten den Druck. Wichtiger wäre es, eine Sportart zu finden, die Spaß macht, als sich durch Cardio-Training zu quälen, um abzunehmen.

Spielerisch und ohne Verzicht wird Wilkinson ab Herbst auch auf PULS 4 Menschen dabei helfen, sich besser zu fühlen. Egal ob Single, Paar oder die gesamte Familie, wer mitmachen will, kann sich jetzt unter www.puls4.com/leichterleben bewerben.