Niederösterreich
Bluttat Strasshof! Sohn in Haft von Psychiater besucht
Zwei Wochen nach der Bluttat in Strasshof befindet sich der Verdächtige in Stein in Haft, jetzt ist ein Psychiater am Zug, erstellt ein Gutachten.
Gestern vor zwei Wochen (3. April) hatte eine 60-Jährige aus Strasshof an der Nordbahn (Bezirk Gänserndorf) gegen 5 Uhr den Polizeinotruf gewählt: "Hilfe, unser Sohn dreht mit einem Messer durch." Ein Großaufgebot der Polizei eilte zum Tatort: Beim Eintreffen der Beamten sprang der 27-Jährige vom Dach, im Einfamilienhaus lagen zwei blutüberströmte Körper, die Kripo stellte ein Küchenmesser mit 20 Zentimeter Klingenlänge sicher.
Für die Mutter (60) kam jede Hilfe zu spät, den schwer verwundeten Stiefvater (70) retteten zwei Beamte. Die beiden Polizisten drückten die stark blutenden Wunden bis zum Eintreffen des Notarztes ab und retteten so dem bekannten Unternehmer das Leben – mehr dazu hier.
Der 27-jährige Sohn wurde per Rettung und Polizeibegleitung ins Donauspital gebracht, notoperiert und bereits am nächsten Abend erstmals einvernommen. In den Befragungen der Exekutive sprach der 27-Jährige immer wieder von Stimmen. Stimmen hätten ihm die Bluttat befohlen. Der 27-Jährige soll sich während der Coronapandemie viel mit alternativen Seiten im Internet befasst haben.
Jetzt, 15 Tage nach der Bluttat, ist der Verdächtige in der geschlossenen Abteilung der Justizanstalt Stein (Krems) und erholt sich von seinen Verletzungen. Neben einem chemischen Gutachten, wurde auch ein psychiatrisches Gutachten in Auftrag gegeben. Gut möglich somit, dass der Kicker gar nicht zurechnungsfähig zum Tatzeitpunkt war.
Der junge Fußballer wird von der renommierten Rechtsanwältin Astrid Wagner vertreten – für ihn gilt die Unschuldsvermutung.