Nach Behinderten-Witze: Sat1 streicht Lukes TV-Comeback

Luke Mockridge sieht sich nach einem kontroversen Auftritt erneut heftiger Kritik ausgesetzt. In einem Podcast sorgten seine Scherze über die Paralympics für einen Shitstorm.

Die Bahnrad-Olympiasiegerin Kristina Vogel, die sich durch Mockridges Aussagen verletzt fühlte, äußerte sich auf Instagram: "Ich verstehe nicht, wie man so menschenabwertend sein kann!". Die seit einem Trainingsunfall querschnittsgelähmte Vogel bezeichnete die Witze als "unterirdisch" und warf Mockridge vor, Menschen mit Behinderungen "niedermachen" zu wollen. Nun haben seine Worte ernsthafte Konsequenzen für seine berufliche Zukunft.

Lukes Entschuldigung bringt nichts

Auf die Vorwürfe reagierte Mockridge in einem Instagram-Post, in dem er erklärte, es sei "nie meine Absicht gewesen, Menschen mit Behinderung ins Lächerliche zu ziehen".

Er betonte, dass die Gags gemeinsam mit einem paralympischen Sportler entwickelt wurden, um auf die Problematik von Mitleid aufmerksam zu machen. "Der Zuspruch – gerade von Menschen mit Behinderungen – war enorm und durchweg positiv", erklärte Mockridge und entschuldigte sich für die unglückliche Präsentation seiner Witze.

Der Fernsehsender SAT.1 zieht jedoch Konsequenzen und hat das für den 12. September geplante Comeback von Mockridge abgesagt. Wie Sendersprecher Christoph Körfer gegenüber der "Süddeutschen Zeitung" erklärte, wird die Sendung "Was ist in der Box?" mit Mockridge vorerst nicht ausgestrahlt.

Vor etwa drei Jahren musste sich der Komiker ebenfalls von den Fernsehbildschirmen verabschieden. Seine erfolgreichen Shows wurden eingestellt, nachdem seine Expartnerin mit schweren Vorwürfen gegen ihn an die Öffentlichkeit gegangen war. Die Staatsanwaltschaft ermittelte, stellte jedoch das Verfahren ein. Viele Comedy-Kollegen distanzierten sich jedoch vom 35-Jährigen.