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Komiker Luke Mockridge in psychiatrischer Klinik
Mehrere Frauen warfen Luke Mockridge sexuelle Übergriffe vor. Nun befindet er sich in einer psychiatrischen Klinik.
Nachdem mehrere Frauen ihm öffentlich sexuelle Übergriffe vorgeworfen hatten, sagte Comedian Luke Mockridge im September sein geplantes TV-Comeback für 2022 ab. Nun berichtet "Bild", dass der 32-Jährige sich seit über einem Monat in einer psychiatrischen Klinik in Nordrhein-Westfalen befindet. Dort lasse er sich von medizinischem Fachpersonal intensiv psychologisch behandeln.
"Dieser unglaubliche Hass zerstört ihn"
Ein Freund von Luke spricht gegenüber der Zeitung über die Hintergründe des Aufenthalts und verrät: "Luke versteht die Welt nicht mehr, ist psychisch komplett am Boden. Dieser unglaubliche Hass, vor allem aus dem Internet, zerstört ihn. Er empfindet es als eine Art Hexenjagd."
So wurde im Frühjahr erstmals publik, dass seine Ex-Freundin, die Journalistin Ines Anioli (35), ihn wegen versuchter Vergewaltigung angezeigt hatte. Unter dem Hashtag #KonsequenzenfürLuke fordern Menschen im Netz seither unter anderem, dass Luke sich von der Öffentlichkeit fernhalten und der Sender Sat. 1 die Zusammenarbeit mit ihm beenden soll.
Luke soll Morddrohungen erhalten haben
Monatelang schwieg der Comedian zu den Vorwürfen, ehe er im August auf Instagram ein achtminütiges Video-Statement veröffentlichte und alle seine Auftritte für das laufende Jahr absagte. Weiter beteuerte er seine Unschuld und gab an, dass Ines’ Anzeige von der Staatsanwaltschaft geprüft worden sei und diese zum Schluss kam, dass kein Tatverdacht vorliege. Auch berichtete er von Morddrohungen und gab an, dass seine Familie "täglich mit Beleidigungen überhäuft" werde.
Einen Monat später folgte mit einem "Spiegel"-Artikel jedoch der nächste Schlag – und damit auch das vorläufige Karriere-Aus. Zehn Frauen, darunter eine weitere Ex-Freundin, berichteten darin, dass der TV-Star ihnen gegenüber übergriffig gewesen sei. Die mutmaßlich Betroffenen beschreiben ihn dabei als "aggressiv" und "rücksichtslos" – als jemanden, der kein "Nein" akzeptiere. So soll er eine Frau im Klub trotz mehrfacher Zurückweisung zu einem Kuss gedrängt und einem Fan während der Aufnahme eines Selfies am Hintern begrabscht haben.
Luke lehnte eine Stellungnahme im Artikel ab und reichte später eine Klage wegen unzulässiger Verdachtsberichterstattung gegen die Hamburger Zeitschrift ein. Der Beschluss des Landgerichts Köln: Das Magazin darf künftig nicht mehr den Verdacht erwecken, dass Luke seine Ex-Freundin zu einer bestimmten Sexualpraktik genötigt habe.
Für den Komiker gilt die Unschuldsvermutung.