Margaretas Begräbnis

Nach 66 Jahren: Kranker Arnold trauert um geliebte Frau

Sie teilten fast alles – und plötzlich das: Arnolds geliebte Ehefrau ist gestorben. Besonders tragisch: Er wusste nicht, ob er zum Begräbnis kann.

Oberösterreich Heute
Nach 66 Jahren: Kranker Arnold trauert um geliebte Frau
Der angeschlagene Witwer und die Trauergemeinde am Grab der verstorbenen Margareta
Rollende Engel

Mehr als 66 Jahre waren Margareta und ihr Mann glücklich verheiratet. Sie genossen ihr Leben mit ihren vier Kindern, verbrachten anschließend die gemeinsame Zeit im betreubaren Wohnen.

Irgendwann machte sich das Alter bemerkbar, besonders bei der Frau: Ihre Augen wurden schwächer, der Körper gebrechlich. Bei einem Sturz zog sie sich einen Oberschenkelhalsbruch zu und musste ins Krankenhaus.

Dann erhielt Arnold die niederschmetternde Nachricht: Margareta starb wenige Tage nach der OP.

Die Trauer war groß. Mitgenommen von dem Vorfall stürzte auch der betagte Mann und kam ebenfalls ins Spital. Genau zu dieser Zeit sollte die Beerdigung stattfinden. Arnold wusste nicht mehr ein noch aus: Wie sollte er in seinem Zustand daran teilnehmen?

Da hatten seine Kinder die rettende Idee: Sie kontaktierten den Welser Verein "Rollende Engel". Daniela und Florian nahmen sich des Wunsches an und holten den Witwer von zuhause ab. In der Wohnung trafen sie auf den dankbaren Mann und seine Töchter.

Tränenreicher Abschied

1/5
Gehe zur Galerie
    Die "Rollenden Engel" holten Arnold vom betreuten Wohnen ab.
    Die "Rollenden Engel" holten Arnold vom betreuten Wohnen ab.
    Rollende Engel

    Es ging los. Bei der Kirche angekommen, wartete schon die gesamte Trauergemeinde. Alle freuten sich, ihren Vater, Opa und Uropa zu sehen. Mit der Fahrtrage konnte er bis ganz an den Altar gefahren werden – dorthin, wo die Urne seiner Frau stand.

    Der Pfarrer hielt eine wunderschöne Messe, die Tränen konnten nicht mehr zurückgehalten werden. Im Anschluss ging es weiter auf den Friedhof. Nun war der Moment des endgültigen Abschiednehmens gekommen.

    Margaretas sterbliche Überreste wurden zur Erde gelassen. Daniela und Florian brachten Arnold bis an den Rand des Grabes. Er musste bitterlich weinen, war aber stark.

    Die Familienmitglieder trösteten sich gegenseitig und sprachen sich Mut zu. Niemand konnte so richtig glauben, dass Margareta jetzt für immer gegangen ist. Was die Angehörigen belastet: Wie wird es mit ihrem Papa und Großvater nun weitergehen? Die Engel wünschen alles Gute und jede Menge Kraft in dieser sehr schweren Zeit.

    Die Engel aus Wels
    Der Verein "Rollende Engel" erfüllt seit Jahren letzte Herzenswünsche.
    Spenden an die Organisation sind jederzeit willkommen:
    Raiffeisenbank Wels
    IBAN: AT79 3468 0000 0303 9500
    Weitere Informationen: rollende-engel.at

    Im Lamborghini vergaß Otto seine Erkrankung

    Die "Rollenden Engel" unternahmen vor Kurzem alles, um rechtzeitig den größten Wunsch des todkranken Otto zu erfüllen: einmal in einem Lamborghini mitfahren.

    In nur drei Stunden war die Zusage des Red Bull Ring da. In der Steiermark waren schließlich alle Schmerzen vergessen, der schwer angeschlagene Patient strahlte übers ganze Gesicht.

    1/50
    Gehe zur Galerie
      <strong>21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert</strong>. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. <a data-li-document-ref="120073491" href="https://www.heute.at/s/fuer-490-euro-voellig-ungeniessbares-schulessen-serviert-120073491">"Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.</a>
      21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. "Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.
      privat, iStock

      Auf den Punkt gebracht

      • Nach 66 Jahren Ehe verlor Arnold seine geliebte Margareta und war krank und verzweifelt, als er nicht wusste, ob er an ihrem Begräbnis teilnehmen konnte
      • Dank der Unterstützung des Vereins "Rollende Engel" konnte er schließlich doch Abschied nehmen und fand Trost in der Anwesenheit seiner Familie
      red
      Akt.