Digital
Nach 15 Jahren: Große Veränderung für alle iPhone-User
Der App Store ist ein großer Teil der Apple-Strategie, doch jetzt stehen wegen eines neuen EU-Gesetzes große Änderungen bevor.
Bereits 15 Jahre ist es her, dass Apple seinen App Store mit mehr als 500 Softwareanwendungen eröffnete. Seitdem ist dieser auch die einzige Plattform, von der aus Apps auf das iPhone heruntergeladen werden. Doch durch ein neues EU-Gesetz könnte sich das schon sehr bald ändern.
Wettbewerbsschädliches Verhalten
Mittlerweile verfügt der App Store über knapp 1,8 Millionen Apps und insgesamt wurden in den vergangenen 15 Jahren über 370 Milliarden Apps heruntergeladen. Nach einer im Mai 2023 veröffentlichten Studie des Marktforschungsunternehmens Analysis Group wurden 2022 knapp 98 Milliarden Euro direkt mit digitalen Waren und Services im Apple App Store erwirtschaftet. Dazu kommen 102 Milliarden Euro, die aus der Werbung innerhalb der Apps stammen.
Jetzt lesen: Ultraschall mit dem Smartphone – dank diesem Gerät
Der Konkurrenz schmeckt das natürlich gar nicht, vor allem Microsoft kritisiert es scharf, dass Apple bisher keine Alternative zum eigenen App Store zulässt. Doch Anfang Juli wurde in der Europäischen Union das Gesetz über digitale Märkte (DMA) verabschiedet, was das wettbewerbsschädliche Verhalten großer Internetfirmen unterbinden soll. Bereits dieses Jahr und 2024 wird der DMA in vollem Ausmaß in Kraft treten. Dadurch können Unternehmen wie Apple dazu gezwungen werden, auch App-Stores von anderen Anbietern zuzulassen.
Negative Folgen
Laut US-Medienberichten bereitet sich der Konzern schon darauf vor, für iPhone und iPad in der EU auch alternative App-Stores sowie den Direktbezug von Apps ganz ohne Store zuzulassen. Mit iOS 17, das im kommenden Herbst erwartet wird, soll es demnach losgehen.
Für iPhone-User wird es dann zumindest in Europa die Möglichkeit geben, den Anbieter selbst zu wählen. Es wird vermutet, dass Player wie Microsoft und Epic ohne Zeitverzug ihre App-Stores für Appleprodukte eröffnen werden. Einen Nachteil hat das Ganze jedoch, denn bisher war bei Apple-Geräten das Risiko einer Schadsoftware gering, doch das wird sich künftig wohl ändern.