Widersprüchliche Erklärungen

Mysteriöses Objekt: AUA und Air France streichen Flüge

Am Samstag und Sonntag drehten insgesamt vier Flugzeuge mit Passagieren an Bord über der Region des Roten Meeres um - darunter auch ein AUA-Flieger.

Newsdesk Heute
Mysteriöses Objekt: AUA und Air France streichen Flüge
Flüge der Austrian Airlines und Air France kehrten über dem Roten Meer um – die genannten Gründe dafür sind widersprüchlich.
ALEX HALADA / picturedesk.com

Am vergangenen Wochenende kehrte ein Flug der Austrian Airlines über dem Roten Meer wieder um, insgesamt dreimal in dieser Zeit erreichte ein Flieger der Air France sein Ziel nicht – auch sie kehrten über dem Roten Meer oder in der Region wieder an ihren Abflugort zurück.

Während Austrian Airlines gegenüber dem Branchenportal "Aerotelegraph" mitteilt, eine von Eritrea, aus unbekannten Gründen, nicht erteilte Einflug-Genehmigung in den Luftraum habe zum Abbruch geführt, nannte Air France einen anderen Grund. "Heute" berichtete:

Flugstrecken werden angepasst

Die Flüge nach Mauritius, Antananarivo und Nairobi kehrten nach Paris zurück, weil eine der Crews "ein leuchtendes Objekt in großer Höhe im Gebiet des Sudan beobachtet" habe. Das teilt die Airline dem "Aerotelegraph" mit. Man habe sich aus diesem Grund dazu entschlossen, die Region um das Rote Meer "bis auf weiteres" nicht mehr zu überfliegen. Die Strecke einiger Flüge wird angepasst, denn "die Sicherheit der Kundinnen und Kunden und Besatzungen ist unser oberstes Gebot."

Air France dementiert in ihrer Stellungnahme gleichzeitig Berichte, wonach eine Rakete auf einen ihrer Flieger abgefeuert worden sei. Hingegen sagte der Politiker Siteny Randrianasoloniaiko aus Madagaskar, der sich an Bord von Flug AF934 befand, ein vorausfliegendes Flugzeug sei an einer Rakete vorbeigeflogen. Beweise für seine Aussage gibt es nicht.

Bilder: AUA und Air France Flüge kehren über dem Roten Meer um

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    Flug AF934 nach Madagaskar kehrte ebenfalls am Sonntag über dem Roten Meer zurück nach Paris.
    Flug AF934 nach Madagaskar kehrte ebenfalls am Sonntag über dem Roten Meer zurück nach Paris.
    Flightradar24

    Lage im Sudan

    Die Region rund um das Rote Meer ist seit mehreren Jahren angespannt. Im Sudan kämpfen die Rapid Support Forces, mit Unterstützung der Söldnertruppe Wagner Group aus Russland und Soldaten aus Libyen, den Vereinigten Arabischen Emiraten, des Tschad und von der Zentralafrikanischen Republik.

    Gleichzeitig tobt auch einen Bürgerkrieg im Jemen. Unterstützung erhält das Land von Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten, sowie dem Sudan. Die Regierung in Jemen kämpft gegen die Huthi-Rebellen. Diese haben seit Beginn des Jahres mithilfe mehrerer Drohnen, Raketen und Schnellbooten Handelsschiffe angegriffen. Seither wird das Rote Meer bereits über den Seeweg von großen Reedereien gemieden.

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      Weingartner-Foto / picturedesk.com

      Auf den Punkt gebracht

      • Am vergangenen Wochenende kehrten mehrere Flugzeuge über dem Roten Meer um, darunter Maschinen von Austrian Airlines und Air France, die unterschiedliche Gründe für die Umkehr nannten
      • Während Austrian Airlines eine fehlende Einflug-Genehmigung von Eritrea angab, berichtete Air France von der Sichtung eines leuchtenden Objekts im sudanesischen Luftraum, was zur Anpassung der Flugrouten führte; die Region um das Rote Meer wird aufgrund der angespannten Lage und Sicherheitsbedenken vorerst gemieden
      red
      Akt.