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Mysteriöse riesige Radio-Kreise im Weltall entdeckt

Mit Hilfe des MeerKAT-Teleskops in Südafrika konnten Forscher das Bild eines unvorstellbar großen Radio-Kreises erstellen. Was es ist, weiß niemand.

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Dieses Bild eines ORC fasziniert Forscher – und Laien.
Dieses Bild eines ORC fasziniert Forscher – und Laien.
MeerKAT

Die sogenannten Odd Radio Circles, abgekürzt ORC – zu deutsch: Seltsame Radio-Kreise – wurden erstmals im Jahr 2020 von einem Radioteleskop in Australien entdeckt. Da sie nur von Instrumenten gesehen werden können, die Wellenlängen im Radiobereich erkennen, sind sie trotz ihrer enormen Größe schwer zu finden. Bisher wurden erst fünf solche ORCs am Firmament nachgewiesen. Nun wurde mit Hilfe des MeerKAT-Radioteleskops, das sich aus 64 Antennen zusammensetzt und in der südafrikanischen Wüste steht, ein neues Bild eines ORC erstellt, wie CNN berichtet. Die Forschungsergebnisse wurden anfangs Woche in den Monthly Notices of the Royal Astronomical Society publiziert.

Durchmesser bis zu einer Million Lichtjahre

Die Ringe, die im Durchmesser bis zu einer Million Lichtjahre messen, also das 16-fache unserer Milchstraße oder etwa 9.460.730.472.580.043.000 Kilometer, brauchen laut Astronomen etwa eine Milliarde Jahre, um ihre volle Größe zu erreichen. Wie sie entstanden sind, ist allerdings noch ein Rätsel. Zunächst ging man davon aus, dass es sich um galaktische Schockwellen oder sogar um Öffnungen von sogenannten Wurmlöchern handelt. Mittlerweile stehen aber drei andere mögliche Erklärungen im Vordergrund: Es könnte sich um Überbleibsel einer gewaltigen Explosion im Zentrum einer Galaxie, mächtige Gasstrahlen, die Energie aus einer Galaxie pumpen oder das Resultat einer Schockwelle sein, die bei der Geburt von Sternen entstand.

"Wir wissen, das ORC Ringe aus schwachen Radiowellen sind, die sich um Galaxien mit einem sehr aktiven Schwarzen Loch in der Mitte formieren, aber wir wissen nicht, was sie verursacht und warum sie so selten sind", erklärt Ray Norris, Mitautor der Studie und Professor an der Western Sydney University. Und sein Kollege Jordan Collier vom Interuniversitären Institut für datenintensive Astronomie in Südafrika sagt: "Die Menschen wollen ihre Beobachtungen immer erklären und zeigen, dass sie zum bisherigen Wissen passen. Für mich ist es aber viel spannender, etwas Neues zu entdecken, das sich unserem Verständnis noch entzieht."

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