Niederösterreich
Indianerkostüm-Verbot auf Kinderparty ärgert Mutter
Kein Indianer-Kostüm auf einer Halloween-Feier in NÖ stößt einer Mutter aus NÖ sauer auf: Auch unter den Eltern wurde darüber debattiert.
Der sechsjährige Paul aus St. Pölten-Land freute sich riesig über die Einladung zur Kostümparty (Geburtstag und Halloween-Feier) seines Klassenkollegen.
"So ein Nonsens"
Stolz präsentierte er seiner Mutter die Einladungskarte - doch bei genauerem Durchlesen stach der Frau ein Satz ins Auge. "Als Anmerkung stand unten, dass Kostüme wie Indianer oder Cowboy sowie Spielzeugwaffen nicht erwünscht seien. Für mich ein kompletter Nonsens", kritisiert die 38-Jährige.
"Winnetou-Debatte nervt"
Seit dem Film "Der junge Häuptling Winnetou" ist ihr Sohn nämlich ein großer Fan von dem mutigen Apachen-Jungen. "Natürlich würde er ihn gerne imitieren. Doch da es unter Verkleidungskategorie Indianer fällt, wird es wohl ein anderes Kostüm werden", teilt die Mutter mit.
Auch andere Eltern fanden die Verkleidungs-Tabus nicht sehr prickelnd. "Dass die Kinder keine Waffen mitnehmen sollen verstehe ich - aber seit der 'Winnetou-Debatte' ist ja ein regelrechter Hype entstanden", so ein Vater.
"Nicht passend in der heutigen Zeit"
Als die Angestellte bei der Mutter des Kindes nachfragte, welche Gründe es für diese Anmerkung gibt und ob ihr Sohn nicht doch als "Winnetou" kommen darf, antwortete diese: "Ich finde es in der heutige Zeit einfach nicht passend. Genauso wie Cowboys. Und Waffen haben in Zeiten wo Krieg herrscht, bei Kindergeburtstagen nichts verloren."
Resümee: Paul darf natürlich zur Party gehen - er wird die anderen Kinder jetzt halt als Skelett erschrecken.
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