Österreich

Mutter erstochen: Bursch zeigt sich geständig

Heute Redaktion
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Bild: iStock

Schreckliche Bluttat in der Buckligen Welt: Ein erst 14-Jähriger soll nach einem heftigen Streit seine Mutter erstochen haben. Er sitzt in Haft, die Mordermittlungen laufen.

„Kommt's schnell, meine Mama ist tot": Nach den Stichen am Montag wählte der Schüler noch selbst den Notruf – ließ sich dann widerstandslos von der Exekutive im Apartment im obersten Stock eines Mehrparteienhauses festnehmen.

Am Küchenboden fanden Kripo-Beamte die tote Mutter. Auf sie war mehrmals mit einem Küchenmesser eingestochen worden.

Die Frau hatte sich nach schweren Schicksalsschlägen aus der Öffentlichkeit zurückgezogen: Zuerst starb ihr Partner, der Vater des Sohnes; sie selbst wurde bei einem Autounfall schwer verletzt, lag lange im Koma. In Folge musste die 55-Jährige Medikamente nehmen, verlor ihren Job. Sie soll unter psychischen Problemen gelitten haben.

Genauso gelitten hat wohl auch ihr Sohn unter der Familiensituation. „Er war ein lieber Bub, in letzter Zeit hat er sich aber zum Schlechten verändert", sagt eine Nachbarin ("Heute" berichtete). Immer wieder war Geschrei in der Wohnung zu hören, auch von der alleinerziehenden Mutter. Die 55-Jährige stand wegen der Probleme unter Aufsicht der Fürsorge.

„Wir dachten zuerst an Selbstmord, da sie schon einen Suizidversuch unternommen hat", so der Bruder der Toten. Der Bub sei „nicht wirklich ein Problemkind, aber seine Clique war ihm wichtiger als die Schule".

Am Montagvormittag kam es zum fatalen Streit. Der Mittelschüler gestand die Tat, bestreitet aber den Mordvorsatz. Er sprach laut Staatsanwalt „von einem Traumazustand, den er hatte und in dem das passiert sein soll". Es gilt die Unschuldsvermutung. Die Entscheidung, ob U-Haft über den Beschuldigten verhängt wird, soll heute Mittag fallen. Eine Obduktion der Leiche wurde angeordnet, damit soll auch festgestellt werden, wie oft auf das Opfer eingestochen worden war. Das vorläufige Ergebnis der Obduktion soll in den kommenden Tagen feststehen.

(Erich Wessely)