Mini-Bus kracht in Lkw, 4 Tote

"Mussten über Tote kriechen" – Horror-Szenen auf der A2

Bei einem Verkehrsunfall auf der Südautobahn (A2) sind am Dienstag vier Menschen ums Leben gekommen. Ein Feuerwehr-Kommandant schildert die Bergung.
01.04.2025, 11:40

Als die Feuerwehren im Raum Scheiblingkirchen am Dienstagmorgen zu einem Verkehrsunfall alarmiert wurden, glich die Südautobahn (A2) einem Trümmerfeld. Ein Kleinbus krachte gegen 6:30 Uhr in einen Lkw, vier ukrainische Staatsangehörige verstarben noch am Unfallort. Vier weitere Beteiligte konnten schwer verletzt aus dem Unfallwrack geborgen werden. Sie kämpfen derzeit in umliegenden Spitälern um ihr Leben.

Nach Angaben der Polizei war der mit acht Personen besetzter Kleinbus aus der Ukraine Dienstagfrüh auf einen Lkw mit spanischer Zulassung aufgefahren. Der Lkw hatte gerade einen Parkplatz verlassen, als der Mini-Bus in den Laster krachte. Das Fahrzeug mit ukrainischem Kennzeichen wurde bei dem Zusammenstoß schwer beschädigt.

Schreckliche Details zu Einsatz

Gegenüber der "Krone" schildert der Kommandant der eintreffenden FF Pitten nun schreckliche Details des Einsatzes. Nur unter großer Mühe hätte man die eingeklemmten Unfallopfer aus dem Transporter befreien können. "Wenn man über Tote kriechen muss, um zu den Lebenden zu gelangen, ist das unvorstellbar tragisch", zeigt sich Hauptbrandinspektor Peter Luef betroffen.

Auch an den eingesetzten Rettungssanitätern und Notärzten ging der Einsatz nicht spurlos vorüber. "Der Einsatz war wirklich sehr fordernd und belastend", schildert Neunkirchens Rot-Kreuz-Einsatzleiter Paul Pilshofer im Gespräch mit den "NÖN". Seine Kollegen und die eingesetzten Kräfte der Feuerwehr arbeiten das Einsatzgeschehen derzeit mit geschulten Peer-Mitarbeitern psychologisch auf.

Kilometerlanger Stau

Auf der Südautobahn bildete sich nach dem Unfall ein kilometerlanger Stau. Auch auf der Ausweichstrecke über die B54 gab es Zeitverlust. Die Autobahn in Richtung Wien bleibe "jedenfalls noch bis in die späten Vormittagsstunden gesperrt", hieß es seitens der ASFINAG. Alle verfügbaren Mitarbeiter der Autobahnmeisterei Warth seien auf der A2 mit der Staubetreuung befasst.

Die Einsatzkräfte der Feuerwehr und der Polizei waren unterdessen an der Unfallstelle gefordert. Seitens der Exekutive wurden etwa "Vermessungen mittels Drohne durchgeführt", erklärte Chefinspektor Johann Baumschlager.

Die ASFINAG hat bei Grimmenstein eine Ableitung eingerichtet, bei Seebenstein kann wieder aufgefahren werden. Die Ermittlungen und Vermessungen der Polizei laufen weiterhin auf Hochtouren.

{title && {title} } dav,wil, {title && {title} } Akt. 01.04.2025, 13:44, 01.04.2025, 11:40
Es gibt neue Nachrichten auf Heute.atZur Startseite