Pilot enthüllt Umwelt-Skandal

"Musste wegen Klima-Klebern 10.000 Liter mehr tanken"

Ein Klima-Kleber-Protest endete deutlich umweltschädlicher als erwartet. "Sie hätten es sich sparen können", so ein involvierter Pilot zu "Heute".

Nicolas Kubrak
"Musste wegen Klima-Klebern 10.000 Liter mehr tanken"
Ein Pilot packt aus (Symbolfoto)
apa/picturedesk ("Heute"-Montage)

Am letzten Juli-Wochenende protestierten Klima-Kleber am Wiener Flughafen. Im Vorfeld kündigte die bereits aufgelöste "Letzte Generation" eine global konzentrierte Aktion starten zu wollen.

Am Ende kam alles anders: Gerade einmal ein Dutzend Aktivisten erschienen in Schwechat, sie lasen in der Ankunftshalle Gedichte vor und hielten Plakate hoch. Vor Ort ist es zu keinerlei Einschränkungen gekommen.

"Wir mussten extra mehr tanken"

Trotzdem haben sich alle Beteiligten am Flughafen intensiv auf die Proteste vorbereitet. Wie von "Heute" enthüllt, mussten Flugpiloten für jeden Flug extra Kerosin tanken, um sicherzustellen, "dass wir im Falle einer Klebe-Aktion einen Ausweichflughafen sicher anfliegen können", erzählte ein involvierter Pilot, der anonym bleiben möchte. "In diesen drei Tagen wurden 75.000 Liter mehr verbraucht, was etwa 30 bis 50 zusätzlichen Flügen entspricht."

"Haben uns Sorgen gemacht"

Der Pilot, der an besagtem Wochenende im Einsatz, sprach mit "Heute" über die Hintergründe. "Wir haben uns schon Sorgen gemacht, dass unsere Ausweichflughäfen im Fall der Fälle gesperrt werden." Die Blockaden in Deutschland wenige Tage zuvor hätten gezeigt, dass dieses Risiko durchaus existiert. Auch wenn die Proteste in Wien deutlich harmloser ausfielen, habe man das zusätzliche Gewicht mitgenommen. Durch den Mehrverbrauch sei man im Endeffekt mehr geflogen, "was nicht im Interesse des Klimaschutzes sein kann", ärgerte sich der Pilot.

"Haben 10.000 Liter mehr mitgenommen"

"Heute" wollte wissen, wie groß der Mehrverbrauch nur in seinem Fall war. "Alleine bei mir nähern wir uns den 10.000 Litern Kerosin, die wir extra mitgenommen haben. So viel haben wir mitgeschleppt, bei manchen Kollegen war es mehr, bei manchen weniger." Der Transport dieses extra Gewichts – so wurden Piloten angehalten, für jeden Flug zwischen 600 und 1.500 Kilo mehr zu tanken – sorge für einen höheren Verbrauch und automatisch für einen höheren CO₂-Ausstoß, erklärte der Pilot. "Und das ist nicht im Sinne des Erfinders", so sein Resümee.

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    <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
    REUTERS

    Auf den Punkt gebracht

    • Ein Pilot enthüllt, dass aufgrund von Klima-Kleber-Protesten am Wiener Flughafen zusätzlich 10.000 Liter Kerosin getankt werden mussten, was zu einem höheren CO₂-Ausstoß und mehr Flügen führte
    • Obwohl die Proteste letztendlich harmloser verliefen als erwartet, hatte die Vorbereitung auf mögliche Blockaden in anderen Flughäfen zu diesem umweltschädlichen Ergebnis geführt
    nico
    Akt.