Österreich
Fix abserviert, KEIN Happy End für Foodtruck-Chefs
In einem Mehr-Augen-Gespräch sollte eine Lösung gefunden werden – damit ihr Foodtruck auf dem Autobahnparkplatz Seewalchen bleiben darf. Ohne Erfolg. Es bleibt beim Aus.
Es war die letzte Hoffnung für das Betreiber-Ehepaar Kern. April 2019 startete das Start-Up Unternehmen "Seeseitn Streetfood" ihren Foodtruck-Imbiss auf dem Autobahnparkplatz Seewalchen.
September lief dann der Vertrag mit der Straßenmeisterei Seewalchen aus. Zu einer Verlängerung kam es nicht. Und das obwohl das Geschäft stimmte, die Leute nur lobende Worte für das Foodtruck-Konzept und das Essen fanden. Eine Begründung für das Aus gab es für die Kerns nicht. Dabei hatten die Jungunternehmer gerade erst einige tausend Euro in Anschlüsse für ihren Foodtruck gesteckt. Wir berichteten.
Kein Platz für Foodtruck auf Pendlerparkplatz
Über "Heute"-Recherchen kam heraus, dass der Parkplatz – der auch von vielen Pendlern genutzt wird und wo viele Lkw-Kontrollen stattfinden– offenbar zu klein sei, um einen Foodtruck samt Gäste zu beherbergen. Man wolle vergrößern, hieß es auf Anfrage seitens der Straßenmeisterei.
Trotz der Absage gab es noch am Donnerstag einen Lichtblick.
Daniela (30) und Gerald Kern (32) wurden für Montag (heute) zu einem Runden Tisch eingeladen. "Man will eine Lösung finden, wurde mir am Telefon erzählt. Mit diesen Worten bin ich ins Wochenende gegangen. Was aber dann folgte, war einfach nur enttäuschend", so Kern.
Warum eine Einigung scheiterte
Tatsächlich kam es Montag dann auch zum Treffen im Büro von Bürgermeister Johann Reiter (ÖVP) im Rathaus. Der Bürgermeister, zwei Mitarbeiter der Verkehrsabteilung vom Land OÖ und der Leiter der Straßenmeisterei Seewalchen waren vor Ort zusammengekommen.
Doch zu einem konstruktiven Gespräch kam es Daniela Kern zufolge nicht: "Wir wurden noch von allen nett begrüßt, doch als das Gespräch angehen sollte, ging plötzlich der Chef der Straßenmeisterei aus dem Raum, kam auch nicht mehr zurück. Dabei wäre es wichtig gewesen, dass gerade der Vertragspartner an dem Gespräch teilnimmt", erklärt sie Montagnachmittag am Telefon.
"Gibt keine Gesprächsbasis mehr"
Zum Grund für das Aus soll man ihnen nur immer wieder gesagt haben, dass schlichtweg der Vertrag ausgelaufen sei. Damit habe sich die Sache auch erledigt, so Kern. Dass der Foodtruck gehen muss, ist jetzt also endgültig beschlossene Sache? "Ich kann nicht mehr. Aktuell gibt es für mich auch keine Gesprächsbasis mehr. Wir müssen gehen, ja", sagt Daniela Kern den Tränen nahe.
Unterstützung hatte das Ehepaar am Wochenende auch noch von der SPÖ Seewalchen bekommen. "Wir fordern die Verantwortlichen auf, hier so rasch als möglich eine vernünftige und nachhaltige Lösung zu finden!", war in dem Post auf Facebook zu lesen.