Österreich
Muslime wollen mehr Platz zum Beten am Flughafen
Die Islamische Glaubensgemeinschaft fordert einen größeren Gebetsraum am Flughafen Wien-Schwechat. Doch das ist nicht so einfach.
Der Flughafen Wien-Schwechat bietet drei sogenannte "Andachtsräume", in denen Menschen aller Glaubensrichtungen ihren Gebeten nachgehen können.
Einer befindet sich im öffentlichen Bereich in Terminal 3, die beiden anderen hinter den Sicherheitskontrollen in den Terminals 2 und 3. Es werden sogar Gebetsteppiche zur Verfügung gestellt und jeden Sonntag um 8 Uhr findet eine Messe statt.
Andachtsraum zu klein
Für das muslimische Freitagsgebet ist der öffentlich zugängliche Andachtsraum allerdings zu klein, sagt Ümit Vural, Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft (IGGÖ) laut einem Bericht des "Kurier".
Denn an Freitagen sei der Andrang an Muslimen dermaßen groß, dass einige ihre Gebetsteppiche vor der Tür ausbreiten müssen. Diese Gläubigen hätten sich an die IGGÖ gewandt, man habe das Anliegen an den Airport weiter geleitet.
Lösung wird geprüft
Flughafen-Sprecher Peter Kleemann sagt zum "Kurier", dass man sich um eine Lösung bemühe, aber es derzeit keine räumliche Alternative gebe. Es stünden aber die Modernisierung von Pier Ost und Terminal 2 sowie die Süderweiterung an. Im Zuge dieser Maßnahmen werde man prüfen, ob die Wünsche berücksichtigt werden können.
In einer ersten Aussendung gibt sich die FPÖ empört. "Ein Andachtsraum, wie er in Schwechat besteht, muss wohl für jeden religiösen Bedarf ausreichen, immerhin ist ein Flughafen nicht die 'Hagia Sophia'", so Verkehrssprecher Christian Hafenecker. "Ich denke, dass hier der Bogen überspannt ist, denn was folgt dann? Etwa ein muslimischer Gebetsraum in Bahnhöfen, Busterminals und Straßenbahnstationen?"
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