Coronavirus

Muslime lehnen Impfung und Corona-Tests im Ramadan ab

Neue Sorge im Corona-Krisenstab: Personen islamischen Glaubens haben wegen des Ramadans Bedenken, zum Corona-Test oder zur Impfung zu gehen.

André Wilding
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Eine muslimische Frau beim Gebet.
Eine muslimische Frau beim Gebet.
istock/ Symbolbild

Die Impfungen in Österreich schreiten immer weiter voran. Laut dem Gesundheitsministerium haben bisher (27. April) insgesamt 2.117.820 Menschen (28,12 Prozent der impfbaren Bevölkerung) mindestens eine Corona-Schutzimpfung erhalten. 798.168 Personen davon (10,60 Prozent) sind bereits vollständig geimpft.

Und in den nächsten Wochen und Monaten soll das Tempo der Impfungen noch weiter steigen. Als erstes Bundesland hat etwa Niederösterreich nun die Corona-Impfungen für alle geöffnet. Und auch das Bundesland Tirol hat mit der Impf-Terminvergabe für Über 50-Jährige bereits begonnen.

Die Impfbereitschaft der Österreicher ist zwar groß, doch nicht alle Menschen im Land wollen sich gegen das Virus impfen oder gar testen lassen. So möchten etwa offenbar auch viele Muslime in Österreich derzeit keine Schutzimpfung erhalten – zumindest nicht in den nächsten drei Wochen! Denn bis zum 12. Mai ist noch Ramadan, der Fastenmonat der Muslime. In dieser Zeit essen und trinken Personen islamischen Glaubens von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang nichts.

Kein Test und Impfung bis zum 12. Mai

Und laut "Heute"-Infos verzichten offenbar viele Muslime im heurigen Ramadan nicht nur auf Speis und Trank, sie lehnen in dieser Zeit auch die Corona-Tests und Impfungen ab. So berichtete am Mittwoch etwa das Bundesland Tirol im Krisenstab des Bundes, dass immer wieder gläubige Muslime Bedenken äußern würden, dass sie durch Tests oder die Impfung das Ramadan-Fasten brechen. Daher würden sie dies bis zum Ende des Fastenmonats ablehnen.

Niederösterreich hat zu dieser Debatte im Krisenstab am Mittwoch auf die Broschüre "Sicher durch den Ramadan" der Islamischen Glaubensgemeinschaft Österreich (IGGÖ) hingewiesen, in der klar zu lesen ist, dass ein Corona-Test und die Schutzimpfung das Fasten aber nicht brechen.

Tirol konnte dies zwar bestätigen, allerdings sei es auch ein Problem, wenn Persönlichkeiten aus der Glaubensgemeinschaft gegenteilige Aussagen treffen und diesen mehr Glauben geschenkt wird als den offiziellen Empfehlungen der IGGÖ. Ziel müsse nun sein, Personen islamischen Glaubens davon zu überzeugen, dass mit einem Corona-Test oder einer Impfung das Ramadan-Fasten nicht gebrochen werde.

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