Österreich

Mückstein spricht über Ende der Gratis-Tests

Am Dienstag sagte Gesundheitsminister Mückstein, dass die Corona-Tests über den Sommer gratis bleiben. Im Herbst werde dies aber neu evaluiert.

Teilen
Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein äußerte sich zur Impflicht und zu Corona-Tests.
Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein äußerte sich zur Impflicht und zu Corona-Tests.
apa/picturedesk ("Heute"-Montage)

Die Corona-Lage spitzt sich in Österreich wieder zu. Zuletzt wurden um die 500 Neuinfektionen pro Tag verzeichnet. Auch steigen die Zahlen der Hospitalisierten, wobei diese noch nicht besorgniserregend sind. Der Impffortschritt hingegen schreitet nur langsam voran. In Tirol lassen erste Orte nur noch Geimpfte und Getestete ausreisen - mehr dazu hier.

Gerade jetzt zur Urlaubssaison werden viele Neuinfektionen auf Reiserückkehrer zurückgeführt. Zuletzt gab es mehrere Dutzend Corona-Fälle nach einem Festival in Kroatien. Das liegt zum Teil daran, dass die Corona-Situation in anderen Ländern anders gehandhabt wird und es dort beispielsweise keine 3G-Regelung gibt, erläuterte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein im "Ö1-Morgenjournal".

Grüner Pass als Sicherheitsnetz

Dann ging es zum Themen-Komplex "Grüner Pass". Mückstein führte aus, dass mit dem europaweiten Grünen Pass bereits ein Sicherheitsnetz eingeführt wurde. Zudem könne man nach Österreich ohnehin nur mit einem entsprechenden 3G-Nachweis einreisen, was für zusätzliche Sicherheit sorge.

Wie andere Länder mit der Corona-Situation umgehen, das könne er nicht beeinflussen, denn: "Ich kann dort nicht österreichisches Recht durchsetzen." Daher fordert er einmal mehr Reisende – insbesondere Festivalteilnehmer – dazu auf, vernünftig zu handeln, sich an Hygienemaßnahmen zu halten und zu testen. 

 Generell zeige die aktuelle Lage aber, wie wichtig es sei, geimpft zu sein. Ein weiteres Mal ruft der Gesundheitsminister daher alle dazu auf, sich immunisieren zu lassen.

Wie es weiter geht, ob weitere Schritte kommen oder eine (teilweise) Impfpflicht eingeführt wird, könne derzeit nicht gesagt werden. Es hänge alles von den kommenden Wochen und Monaten ab. Zusammen mit Experten beobachte man die Entwicklung des Infektionsgeschehens aber täglich. Im Herbst werde die Lage dann neu evaluiert. 

Aus für kostenlose Tests?

Weiters wurde ein eventuelles Aus für die kostenlosen Tests zum Gesprächsthema. Dies befürwortet etwa die Österreichische Ärztekammer. Demnach sollen bald keine Gratis-Corona-Tests mehr angeboten werden. Wie auch bisher sagte Mückstein hierzu:

"Ich glaube, dass wir über den Sommer die Gratis-Tests beibehalten werden."

Im Herbst werde dann neu evaluiert. Jedenfalls versicherte er aber, dass für jene, die sich nicht impfen lassen können, die Tests auch weiterhin kostenfrei bleiben würden.

Impfpflicht?

Eine generellere Impfpflicht sei derzeit in Deutschland im Gespräch. Wäre so etwas auch in Österreich denkbar? Der Gesundheitsminister zeigte sich optimistisch, dass hierzulande auch weiterhin auf Freiwilligkeit gesetzt werden könne und keine generelle Impfpflicht eingeführt werden müsse.

Die Lage werde aber weiterhin beobachtet und dann entsprechend auf die Entwicklungen reagiert. Derzeit würden drei Prozent der Bevölkerung täglich geimpft – das sei nicht wenig. Zudem wurde am Montag der zehnmillionste Stich verabreicht.  

Nur Geimpfte im medizinischen Bereich

Der Gesundheitsminister betonte aber:

"Ich bin dafür, dass ausschließlich Geimpfte im medizinischen Bereich arbeiten."

Dennoch will er solch eine Impfpflicht aber nicht bundesweit durchsetzen. Er setzt auch hier weiter auf Aufklärung und Freiwilligkeit. 

1/53
Gehe zur Galerie
    <strong>04.11.2014: Luxus durch 399-€-Parkstrafen – nun spricht Mastermind</strong>:&nbsp;Jener Wiener Jurist, der die Strafenfirma "Zupf di" erfand, soll von den Einnahmen aus Besitzstörungsklagen im Luxus leben – <a data-li-document-ref="120068653" href="https://www.heute.at/s/luxus-durch-399-parkstrafen-nun-spricht-mastermind-120068653">jetzt packt er aus</a>.
    04.11.2014: Luxus durch 399-€-Parkstrafen – nun spricht Mastermind: Jener Wiener Jurist, der die Strafenfirma "Zupf di" erfand, soll von den Einnahmen aus Besitzstörungsklagen im Luxus leben – jetzt packt er aus.
    privat