Coronavirus
Mückstein: "Brauchen derzeitiges Testsystem nicht mehr"
Die Corona-Tests sind in Österreich nur noch bis Ende März kostenlos. Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein kündigt eine neue Teststrategie an.
Die Regierung verkündete am Mittwoch weitgehende Öffnungsschritte. Ab 5. März sollen fast alle Corona-Maßnahmen fallen. Einzig die FFP2-Maskenpflicht bleibt in Supermärkten, Apotheken und öffentlichen Verkehrsmitteln erhalten.
Der Grüne Pass wird stillgelegt, auch die Nachtgastronomie öffnet wieder. Nur in der Bundeshauptstadt Wien hält an strengeren Regeln fest.
Testen nur in der Welle sinnvoll
Auch das Ende der Gratistests scheint besiegelt. Diese werden nur noch bis Ende März kostenlos sein. Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein kündigt eine neue ab April an und nennt im "PULS 24"-Interview erste Details. Das Corona Testsystem kostete bisher rund 2,6 Milliarden Euro, daher müsse man sich fragen, "ob das noch notwendig ist", betont der grüne Minister.
Der Bund möchte nicht mehr für die Kosten aufkommen. Bürgermeister Michael Ludwig möchte die Gratis-Tests hingegen gerne beibehalten. Bei "Alles Gurgelt" wackeln jetzt 1.500 Jobs.
"Andere Länder beneiden uns für unser Testsystem", sagt Mückstein. Bei den breit ausgerollten Testungen gehe es darum, Infektionsketten zu brechen und den Überblick zu behalten. Das mache vor allem in einer Welle Sinn. Bei sinkenden Zahlen, wenn es nur darum gehe "ob ich es wissen will" - obwohl man dreimal geimpft ist und keine Symptome hat - "brauchen wir es eventuell nicht mehr".
In bestimmten Bereichen bleiben Tests erhalten
Daher habe man GECKO beauftragt, ein neues System zu entwickeln. "Mit April werden wir eine neue Teststrategie haben", kündigt der Gesundheitsminister im "PULS 24"-Interview an.
"Wir werden entscheiden, in welchen Bereichen wir die Tests noch brauchen". Wenn jemand symptomatisch ist und zum Arzt geht oder sie behördlich angeordnet sind, werden die Tests aber "selbstverständlich" kostenlos bleiben, sagt Mückstein. Mit Symptomen wird man auch weiterhin in Quarantäne müssen.
Den Äußerungen mancher Landeshauptleute, die die Impfpflicht in Frage stellten, kontert Mückstein, dass das Gesetz mit einer breiten Basis beschlossen worden sei - auch mit den Landeshauptleuten.