Österreich

Tschick-Sünder? Mückstein droht jetzt 2.000-Euro-Strafe 

Ein kleines Tschick-Stummerl sorgt für mächtig Dampf. Laut einem Wiener "Abfall-Sheriff" soll Minister Mückstein eine Zigarette weggeworfen haben.

Christian Tomsits
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Hat Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein einfach einen Tschick-Stummel auf die Straße geworfen?
Hat Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein einfach einen Tschick-Stummel auf die Straße geworfen?
Tobias Steinmaurer / picturedesk.com; Screenshot Facebook / Ploggerei; "Heute"-Montage

Der Beweis, sozusagen die Smoking Gun im brandheißen Stummel-Gate um den beliebten Politiker, ist eine qualmende Zigarette auf einem Radweg in Wien-Wieden. Der selbsternannte Mülljäger Florian Zach, Mitbegründer der Ploggerei, veröffentlichte gestern auf Facebook ein Video.

Darin behauptet der Blogger, Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) hätte gerade in der Wiener Operngasse von seinem E-Scooter einen brennenden Zigarettenrest auf die Straße geschmissen. Mit rauchendem Kopf filmt er das Stummerl ab und lässt in einer Brandrede an den mutmaßlichen Müllsünder seinen Dampf ab. "So geht’s nicht, lieber Wolfgang Mückstein".

Um auch den letzten Zweiflern einzuheizen, postet der Wiener Aktivist auch noch ein "Beweisfoto" hinterher. Man sieht einen Mann im dunkelblauen Anzug und mit bekannter Silhouette von hinten auf einem Scooter. Der elegante Herr trägt zum Anzug Turnschuhe – zweifelsfrei ein eindeutiges Indiz! Auch die straff gegelte Frisur deckt sich mit der des amtierenden Gesundheitsministers, der sich in "Heute" bereits als Raucher outete und über sein ungesundes Laster wehklagte.

Die Mülljäger behalten sich es nach "Heute"- Infos noch vor, den Minister anzuzeigen. Die Zigarette wurde sogar für eine etwaige DNA-Analysen von den Aktivisten fachmännisch sichergestellt.

"Wir haben bereits Rückmeldungen der Grünen für die Erarbeitung von generellen Präventionsmaßnahmen, wofür wir ja bereits länger eintreten", so Florian Zach zu "Heute". Lustig: Außerdem bringt der Blogger den Minister auch noch mit dessen Stiefmama unter "Zugzwang".

2.000 Euro Strafe droht

Denn die, Eva Mückstein, ist frühere Grüne Nationalratsabgeordnete und seit 2010 Gemeinderätin in Bad Vöslau und war laut "Kurier" selbst an Müllsammelaktionen federführend beteiligt.

Laut Wiener Reinhaltegesetz droht auch Ministern für das unsachgemäße Entsorgen von Zigaretten und Müll bei einer Anzeige eine empfindliche Strafe von bis zu 2.000 Euro. Erfolgt keine, löst sich die Sache sozusagen in Rauch auf.

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    Karl Schöndorfer / picturedesk.com