Österreich

Österreichs Moscheen sind vor "finanziellem Ruin"

Heute Redaktion
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Die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGÖ) schlägt Alarm. Da Spendensammlungen unmöglich sind, stünden zahlreiche Moscheen vor der Pleite.

Aufgrund der Corona-Krise und den verhängten Beschränkungend er Bundesregierung stehen die heimischen Moscheen vor dem Nichts. "Von einem Tag auf den anderen entfallen nun die ublichen Spendensammlungen bei den taglichen Gebeten und vor allem den Freitagsgebeten, die einen maßgeblichen Teil ihrer Einnahmequellen darstellen, ersatzlos", so die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich.

Das fuhre fur viele Einrichtungen dazu, "dass Mieten, monatliche Erhaltungs- und Betriebskosten, Kreditraten, Lohnkosten der Imame und des Personals nicht mehr beglichen werden konnen. Sie stehen vor dem finanziellen Ruin".

Die IGGÖ ruft deswegen die muslimische Gemeinschaft dazu auf, mit ihrer Spende den Erhalt der Moscheen zu sichern, "die die Generationen vor uns mit großer Muhe und teilweise mit ihren eigenen Handen aufgebaut haben und sie so vor einer Schließung zu bewahren".

Mehr als 100 Moscheen betroffen

Ein Drittel der 350 Moscheen und Moschee-Vereine in Österreich soll vor der Pleite und womöglich dem Ende stehen. Deswegen wurde die Spendenaktion "Rettet unsere Moscheen" ins Leben gerufen. "Mehr denn je liegt es jetzt an der gesamten muslimischen Gemeinschaft, Zusammenhalt und Solidaritat zu zeigen. Helfen Sie mit Ihrer Spende, das islamische Leben in Osterreich zu erhalten und sicherzustellen", sagt der IGGÖ.

Die Spenden sollen nicht nur den Moscheen zugute kommen, sondern auch anderen Betroffenen wie pflegende Angehörige, Kinderbetreuer, Gekündigte oder Unternehmer ohne Geschäftsgrundlage. "Auch diesen Menschen, die nicht wissen, wie sie Lebensmittel, Stromrechnung oder die nachste Miete bezahlen sollen, sollen die gesammelten Spenden zugutekommen", heißt es.