Österreich

Mordversuch: Vater wollte Tochter umbringen lassen

Am Sonntag eskalierte im 20. Bezirk ein Familienstreit: Ein 38-Jähriger versuchte, offenbar im Auftrag seines Onkels, dessen Tochter zu erwürgen.

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Der Ostersonntag endete in einer Wohnung in Wien-Brigittenau beinahe tödlich. Ein 38-jähriger Serbe ging gegen 17 Uhr auf seine Cousine los: Mit beiden Händen würgte der Mann die 33-Jährige. Sie bekam gerade noch eine Vase zu fassen. Mit aller Kraft schlug sie ihm diese über den Kopf und setzte ihn damit außer Gefecht.

Die 33-Jährige alarmierte die Polizei. Die Einsatzkräfte konnten den Cousin festnehmen. Er wurde zur Behandlung in ein Wiener Spital gebracht.

Wie der "ORF" berichtet, wurde der Angreifer mittlerweile in die Justizanstalt Josefstadt überstellt. "Es wird wegen versuchten Mordes ermittelt. Wir haben bereits die Verhängung der U-Haft beantragt", gab die Sprecherin der Wiener Staatsanwaltschaft, Nina Bussek, gegenüber dem "ORF" bekannt. Das Landesgericht für Strafsachen muss nun entscheiden, ob diesem Antrag stattgegeben wird.

Vater orderte Mord an seiner Tochter an

Am Dienstag kamen auch weitere Details des brutalen Familienstreits ans Licht: Demnach war der 38-Jährige schon am Donnerstag nach Wien gekommen. Unschuldig wie ein Osterlämmchen habe er seiner Cousine vorgemacht, mit ihr das Osterfest feiern zu wollen. Von dessem wahren Vorhaben nichts ahnend, bot die 33-Jährige ihm einen Schlafplatz in ihrer Wohnung an. Am Ostersonntag kroch der Wolf unter dem Schafspelz hervor und der Serbe offenbarte seiner Cousine: Ihr eigener Vater habe ihn nach Wien geschickt, um sie zu töten. Danach fiel er über sie her.

Das Motiv ist derzeit noch Gegenstand von Ermittlungen durch das Landeskriminalamt. Ersten Angaben zufolge soll es bereits länger Streitigkeiten innerhalb der Familie gegeben haben. (rcp)