Österreich

Mord-Verdächtiger (25) könnte ein Serientäter sein

Ermittler haben nach dem Fund einer Frauenleiche in Lustenau (Vbg.) einen furchtbaren Verdacht: Der Verdächtige könnte schon einmal getötet haben.

Christian Tomsits
Fundort der Frauenleiche (Hintergrund) unweit von gefundenem Unterweger-Opfer, Bestatter bei der Arbeit (Symbol).
Fundort der Frauenleiche (Hintergrund) unweit von gefundenem Unterweger-Opfer, Bestatter bei der Arbeit (Symbol).
LPD Vorarlberg, picturedesk.com

Vor rund vier Wochen entdeckte ein Grundstücksbesitzer in einem Entwässerungsgraben im Lustenauer Ried eine weibliche Leiche. Wenig später stellte sich heraus, bei der Frau handelt es sich um die seit Tagen vermisste Zahnarztassistentin (30) Janine G. Die Obduktion ergab wenig später: Sie kam gewaltsam ums Leben.

"Dann fing blanker Horror an"

Wie die "Kronen Zeitung" am Sonntag berichtete, soll der Jüngere über den Tathergang vor der Polizei ausgepackt haben. Er beschrieb, wie der Ältere in der Nacht kurz mit seiner Ex-Freundin verschwand: "Nach 30 Sekunden kamen sie zurück, dann begann der blanke Horror." – "Ich brech dir das Genick", soll der Mann gerufen haben. Kurz darauf lag die Frau tot am Wohnungsboden.

Serientäter mit Vorbild Jack Unterweger?

In den Morgenstunden sollen die Männer die Leiche in das Auto des 19-Jährigen gelegt haben. Mehrere Tage seien sie mit der Toten auf der Rückbank spazieren gefahren, ehe sie den leblosen Körper auf dem Grundstück entsorgten. Und das ausgerechnet am Jahrestag des Verschwindens einer jungen Sozialarbeiterin (26) am 5. März 2018, die später tot gefunden wurde (unten). Außerdem legten sie die Leiche unweit des Auffindungsortes eines der Opfer von Serienmörder Jack Unterweger ab – der Bregenzer Prostituierten Heide Hammerer.

Die verstreuten Überreste der Sozialarbeiterin wurden übrigens im September 2018 von Wanderern in den Bergen gefunden. Die Todesursache blieb unbekannt. Doch nun steht auch hier ein schrecklicher Mord-Verdacht im Raum. 

Profiler wird nun herangezogen

Die Zahnarztassistentin und die Sozialarbeiterin sollen sich nämlich frappierend ähnlich gesehen haben – nicht die einzige Parallele der beiden Fälle, wie Ermittler nun herausfanden. Beide Frauen frequentierten das Stammlokal des mittlerweile gefassten Mick S., sollen eine Vorliebe für Haschisch gehabt haben. 

Profi-Profiler Reinhard Haller, der schon die Psyche von Serienmörder Jack Unterweger, Briefbomber Franz Fuchs und Vergewaltiger Josef Fritzl durchleuchtete, soll sich der Sache nun annehmen und den mordverdächtigen Vorarlberger genauestens untersuchen. Schon Unterweger soll indirekt ihm gegenüber seine Mord-Serie gestanden haben. Es gilt die Unschuldsvermutung.

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