Science
"Artemis"-Mission erfolgreich zum Mond gestartet
Der Start der Mondrakete, den die Nasa ursprünglich für Ende August vorgesehen hatte, erfolgte am Mittwochmorgen kurz vor 8 Uhr Wiener Zeit.
Nach monatelangen Verschiebungen ist die krisengeplagte Nasa-Mondmission "Artemis" am Mittwoch zu einem ersten Teststart aufgebrochen. Mit der Rakete "Space Launch System" startete die unbemannte Kapsel "Orion" vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida, wie auf Live-Bildern der US-Raumfahrtbehörde Nasa zu sehen war. Rund drei Wochen lang soll "Orion" nun in einer Umlaufbahn um den Mond herum unterwegs sein, bevor die Kapsel zurück auf der Erde erwartet wird.
Die Mission stand bislang unter keinem guten Stern: Nach Verzögerungen und Kostenexplosionen bei Entwicklung und Bau musste der erste Teststart bereits zahlreiche Male verschoben werden – unter anderem wegen zwei aufeinanderfolgender Stürmen und verschiedener technischer Probleme.
Letzte Mondmission ist 50 Jahre her
50 Jahre nach der bislang letzten Mondlandung will die Nasa mit der Artemis-1-Mission erneute Reisen von Menschen zum Mond vorbereiten. Bei der Space-Launch-System-Rakete (SLS) handelt es sich laut Nasa um "ein gänzlich neues Vehikel und eine gänzlich neue Technologie", die nicht nur die Rückkehr des Menschen zum Erdtrabanten ermöglichen soll, sondern auch die Vorbereitung auf eine Reise zum Mars.
Mit dem nach der griechischen Göttin des Mondes benannten Programm "Artemis" sollen eigentlich schon in den kommenden Jahren wieder US-Astronauten auf dem Mond landen, erstmals auch eine Frau und eine nicht-weiße Person. Bei der Mission sollen vier Astronauten mit "Orion" in die Mondumlaufbahn gebracht werden, wo zwei von ihnen für den Endanflug zum Mond auf ein Landegefährt umsteigen sollen – das allerdings frühestens 2025. Die bislang letzten Menschen hatte die Nasa 1972 auf den Mond gebracht.
Der Start der Rakete war ursprünglich für Ende August angesetzt gewesen. Wegen technischer Probleme und widriger Wetterbedingungen musste die Mission jedoch mehrmals verlegt werden. Zuletzt hatte Hurrikan «Nicole» den Zeitplan durcheinandergebracht.