Sie erstach eine Mutter

Mörderin erhält Hafturlaub – für künstliche Befruchtung

Eine Mörderin, die 2014 eine dreifache Mutter erstach, darf für eine künstliche Befruchtung das Gefängnis verlassen. Die Opferfamilie ist entsetzt.

Mörderin erhält Hafturlaub – für künstliche Befruchtung
Die verurteilte Mörderin Alicia Schiller bekommt Hafturlaub, um eine künstliche Befruchtung durchzuführen. Ein Gesetz in Australien macht dies möglich.
Screenshot/7News

Die in Australien verurteilte Mörderin Alicia Schiller, die 2014 im Alter von 26 Jahren wegen eines tödlichen Angriffs auf die dreifache Mutter Tyrelle Evertsen-Mostert zu 16 Jahren Gefängnis verurteilt wurde, hat Hafturlaub erhalten, um eine künstliche Befruchtung durchzuführen. Die Angehörigen des Opfers reagierten fassungslos, dass ihr diese Möglichkeit gewährt wird.

"Wir konnten es einfach nicht glauben. Warum darf so etwas überhaupt passieren? Es ist wirklich bizarr", sagte Yvonne Gentle, die Mutter des Mordopfers, gegenüber dem Sender "Today". Schiller habe nicht nur das Leben ihrer damals 31-jährigen Tochter beendet, sondern auch den Kindern die Mutter genommen. "Dass sie eine Chance auf Mutterschaft bekommt, während Tyrelle diese Möglichkeit genommen wurde, ist einfach falsch."

Bist du von Gewalt betroffen? Hier findest du Hilfe!
Frauenhelpline (rund um die Uhr, kostenlos): 0800 222 555
Männernotruf (rund um die Uhr, kostenlos): 0800 246 247
Rat auf Draht: 147
Autonome Frauenhäuser: 01/ 544 08 20
Polizei-Notruf: 133

Erstochen wegen 50 Dollar

Alicia Schiller hatte ihre Mitbewohnerin Tyrelle Evertsen-Mostert im Drogenrausch erstochen – der Auslöser war ein Streit über 50 australische Dollar (rund 32 Euro).

Die Regierung des Bundesstaates Victoria bestätigte, dass ein Urteil des Obersten Gerichtshofs von 2010 Häftlingen den Zugang zu Fruchtbarkeitsbehandlungen ermöglicht. Die Voraussetzung: Gefangene müssen die gesamten Kosten selbst tragen. Auch Schillers mögliche Pläne für das Kind sind bekannt. Sollte sie schwanger werden und das Kind zur Welt bringen, dürfte sie es bis zum Alter von fünf Jahren in der Haft betreuen. Danach soll das Kind bei ihrer Mutter leben, bis Schiller aus dem Gefängnis entlassen wird.

"Sie hat drei Kindern die Mutter genommen"

Für die Familie des Opfers ist diese Entscheidung ein Schlag ins Gesicht. "Sie hat eine grausame, kaltblütige Tat begangen und drei Kindern die Mutter genommen", erklärte Yvonne Gentle weiter. "Wie kann jemand, der so ein Verbrechen begangen hat, überhaupt solche Rechte einfordern? Man ist im Gefängnis, um für seine Taten zu büßen, nicht um privilegiert behandelt zu werden."

Auch Tyrelles Vater, Jim Gentle, äußerte sich empört: "Unser Enkel war damals dabei, als Schiller seine Mutter getötet hat. Dass sie nun solche Sonderbehandlungen bekommt, während wir die Konsequenzen bis heute tragen, ist einfach nur schwer zu verstehen."

Die Bilder des Tages

1/58
Gehe zur Galerie
    <strong>19.01.2025: Krankenstand unter drei Tagen soll es nicht mehr geben.</strong> Ein neuer Vorschlag liegt auf dem Tisch: Krankenstand unter drei Tagen soll es nicht mehr geben, stattdessen soll dann Urlaub abgezogen werden. <a data-li-document-ref="120084336" href="https://www.heute.at/s/krankenstand-unter-drei-tagen-soll-es-nicht-mehr-geben-120084336">Die Details &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120084179" href="https://www.heute.at/s/wiener-linien-zahlen-dir-500-im-monat-fuers-oeffifahren-120084179"></a>
    19.01.2025: Krankenstand unter drei Tagen soll es nicht mehr geben. Ein neuer Vorschlag liegt auf dem Tisch: Krankenstand unter drei Tagen soll es nicht mehr geben, stattdessen soll dann Urlaub abgezogen werden. Die Details >>>
    Getty Images

    Derzeit im Fokus der Userinnen und User von Heute.at im Ressort "Nachrichten" ist die aktuell meistgelesene Story "". Ist dir etwas aufgefallen oder hast du einen Input für uns, dann schreib uns ein Mail.

    Auf den Punkt gebracht

    • Eine verurteilte Mörderin in Australien, Alicia Schiller, die 2014 eine dreifache Mutter erstach, erhält Hafturlaub für eine künstliche Befruchtung, was bei der Familie des Opfers Entsetzen auslöst.
    • Die Angehörigen kritisieren, dass Schiller, die im Drogenrausch wegen eines Streits über 50 Dollar tötete, nun die Möglichkeit zur Mutterschaft erhält, während sie selbst ihre Tochter und Mutter verloren haben.
    red, 20 Minuten
    Akt.
    An der Unterhaltung teilnehmen