Niederösterreich

Mönch wirbt für die FPÖ – Abt von Stift empört

Bei einem Wahlkampfevent trat ein Pater aus dem Stift Lilienfeld bei einer FPÖ-Wahlkampfveranstaltung in Wilhelmsburg auf – der Wirbel ist groß.

Niederösterreich Heute
Mönch wirbt für die FPÖ – Abt von Stift empört
Wirbel um Auftritt von Möch bei FPÖ-Wahlkampfveranstaltung
Screenshot Youtube

Für große Aufregung sorgt Pater Justin Minkowitsch, der im Habit vor einem FPÖ-Banner im Zuge eines blauen Wahlkampfevents auftritt.

Die Rede hatte er im Zuge einer FPÖ-Wahlkampfveranstaltung in Wilhelmsburg am Wochenende gehalten, in einem von der FPÖ-nahen Plattform "Unzensuriert" verbreiteten Video ist zu hören, wie der Pater meint, die Kirche sei politisch, es könne ihr nicht egal sein, "wie es zugeht".

"Einzige Partei, die für Lebensschutz einsteht"

Die FPÖ sei die "einzige Partei", die auch "für den Lebensschutz einsteht". Dafür sei er ihr "unendlich dankbar". Der Mönch meinte, die FPÖ sei die einzige "nennenswerte Partei - und das ist für uns als Kirche auch maßgeblich - die für den Lebensschutz einsteht. Wo es nicht nur um Kröten geht, die über die Straße gehen".

Plakat "Euer Wille geschehe"

Im Vorfeld hatte ein FPÖ-Plakat für Aufsehen gesorgt, hier hieß es: "Euer Wille geschehe." Abt Pius Maurer vom Stift Lilienfeld bezeichnete die Aktion als "geschmacklos".

Der Abt reagierte noch am Montagabend in einer Mitteilung auf der Homepage des Stiftes: "Das Stift Lilienfeld distanziert sich von der Teilnahme eines Paters an einer Parteiveranstaltung. Es handelt sich dabei um eine nicht abgesprochene Privathandlung eines Paters, der weder Pfarrer noch Kaplan ist. Die Kirche gibt grundsätzlich keine Wahlempfehlung für irgendeine Partei ab. Das gilt natürlich auch für die Patres im Bereich des Stiftes Lilienfeld."

"Ich finde es beängstigend, dass ein Gottesmann interne Probleme bekommt, nur weil er die menschliche Politik der FPÖ lobt", wird Landtagsabgeordneter Martin Antauer in einer Aussendung zitiert.

"Gott sei Dank gibt es die FPÖ in diesem Land"

"Euer Wille geschehe - dieser Satz ist in einer Demokratie hoffentlich selbstverständlich. Aber eine freie Meinungsäußerung ist innerhalb der Kirche offenbar unerwünscht", so Antauer weiter. Abschließend hält Martin Antauer kurz und knapp fest: "Gott sei Dank! Gott sei Dank, gibt es die FPÖ in diesem Land!"

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    Leserreporter

    Auf den Punkt gebracht

    • Ein Pater aus dem Stift Lilienfeld sorgte für Aufregung, als er bei einer FPÖ-Wahlkampfveranstaltung in Wilhelmsburg auftrat und die Partei als einzige nennenswerte für den Lebensschutz lobte
    • Der Abt des Stiftes distanzierte sich von der Aktion und betonte, dass die Kirche keine Wahlempfehlungen abgibt, während FPÖ-Politiker die freie Meinungsäußerung des Paters verteidigten
    red
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