Österreich

Mitarbeiter gekündigt, weil er sein Gehalt wollte

Der Security-Mann bekam zuerst kein Geld, wurde dann per SMS gekündigt. Die Arbeiterkammer kämpfte für den Mann, fordert per Klage 8.600 Euro ein.

Heute Redaktion
Teilen
Die AK erkämpfte für einen Security-Mitarbeiter mehr als 8.600 Euro.
Die AK erkämpfte für einen Security-Mitarbeiter mehr als 8.600 Euro.
Bild: Fotolia (Symbolbild)

Drei Monate lang arbeitete der Mann aus dem Bezirk Grieskirchen als Bewacher für eine Sicherheitsfirma mit Sitz in Salzburg. Brav verrichtete er seine Dienste, obwohl ihm die Firma nie sein Entgelt bezahlte.

Als der Mann schließlich finanziell völlig am Ende war, forderte er seinen Dienstgeber schriftlich auf, sein Gehalt endlich zu überweisen. Doch die Reaktion war beschämend: Er wurde per SMS von seiner sofortigen fristlosen Entlassung informiert.

Der Mann ging zur Arbeiterkammer und die fordert nun mehr als 8.600 Euro offenes Entgelt ein. Denn: Es gab für eine Entlassung keinen Grund und man forderte die Firma auf, die Ansprüche wie bei ordnungsgemäßer Kündigung zu bezahlen: das Entgelt für drei Monate, Kilometergeld, Urlaubsersatzleistung und Kündigungsentschädigung.

Weil die Firma noch immer nicht zahlte, wurde sie von der AK geklagt. Das Gerichtsurteil war klar, die Firma muss zahlen. Doch sie tat es weiter nicht. Erst nach einem Exekutionsverfahren durch das Bezirksgericht Salzburg kam der Mann endlich zu seinem Entgelt – 8654 Euro.

"Dieser Fall zeigt einmal mehr, wie wichtig der kostenlose Rechtsschutz für die betroffenen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ist. Denn das Risiko, die offenen Ansprüche über einen privaten Anwalt einzuklagen, hätte der Mann mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht tragen können", sagt AK-Präsident. Johann Kalliauer.

(gs)