Prozesstermin fix

"Mit Vollgas" – Mann rast mit Lkw gegen Kirche

Ein psychiatrisches Gutachten attestiert dem Beschuldigten Zurechnungsfähigkeit, aber eine schwere Persönlichkeitsstörung.
Niederösterreich Heute
02.02.2025, 21:10

Weil er im Juli 2024 mit einem Lkw gegen das Gebäude einer Pfingstkirche in Brunn am Gebirge (Bezirk Mödling) gefahren sein soll, steht ein Mann nächsten Mittwoch in Wiener Neustadt vor Gericht.

Der Angeklagte muss sich u. a. wegen vorsätzlicher Gemeingefährdung verantworten. Am Gebäude entstand rund 825.000 Euro Schaden. Der Rumäne befindet sich in vorläufiger Anhaltung. Zusätzlich zur Strafe wurde die Unterbringung in einem forensisch-therapeutischen Zentrum beantragt.

Schöffenverhandlung am Mittwoch

Ein psychiatrisches Gutachten attestiert dem Beschuldigten Zurechnungsfähigkeit, aber eine schwere Persönlichkeitsstörung. Die Schöffenverhandlung am Landesgericht Wiener Neustadt ist von 9.00 bis 16.00 Uhr angesetzt. Der 32-Jährige soll am 8. Juli des Vorjahres mehrmals einen Lkw rückwärts gegen ein Kirchengebäude in Brunn am Gebirge gelenkt haben. Er soll den Lastwagen nach Gerichtsangaben "mit Vollgas" gegen die Eingangstür und die verglaste Außenwand gesteuert haben. Der in Wien wohnende Rumäne ließ sich im Anschluss widerstandslos festnehmen.

Auf dem Weg zum Gotteshaus war der Lenker in fünf Verkehrsunfälle verwickelt. Viermal entstand Sachschaden, bei einem Vorfall wurde nach Polizeiangaben eine Fußgängerin gestreift und verletzt. Laut Gericht soll der Angeklagte versucht haben, zwei Opfer umzufahren und zum Ausweichen genötigt haben.

Bei dem Angriff selbst wurden auch zwei Autos im Nahbereich der Pfingstkirche in Mitleidenschaft gezogen. Im Inneren des Gebäudes hatten sich zum Tatzeitpunkt ein Pfarrer und zwei weitere Personen aufgehalten, sie blieben unverletzt.

"Hat mein Leben zerstört"

Der 32-Jährige, der seit 2020 in Österreich lebt, zeigte sich bei einer polizeilichen Einvernahme grundsätzlich geständig. Als Motiv gab er an, dass die Kirche sein Leben zerstört habe. Bereits 2022 hatte der Rumäne im Zusammenhang mit einer Einrichtung der Glaubensgemeinschaft für einen Polizeieinsatz gesorgt, damals ging es um Nötigung und Sachbeschädigung.

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