Niederösterreich

Schuss-Attacke mit Pfeilen auf Biber – Tier starb

Fall von Tierquälerei in NÖ: Unbekannte beschossen mit Pfeilen einen Biber in Kierling bei Klosterneuburg. Das Tier starb.

Erich Wessely
Symbolbild eines Bibers
Symbolbild eines Bibers
Getty Images

Am 28. Juli 2023 um 10.15 Uhr wurde von einem Passanten in Kierling bei Klosterneuburg (Bezirk Tulln) im Kierlingbach ein verletzter Biber wahrgenommen, der sich zum Zeitpunkt der Sichtung im Kierlingbach flussaufwärts bewegte. Im Tierkörper steckten augenscheinlich zwei Pfeile.

Pfeile steckten in Biber

Bedienstete der Polizeiinspektion Klosterneuburg sowie eine Mitarbeiterin der Tierhilfe Klosterneuburg waren unmittelbar nach Verständigung am Fundort. Der Biber konnte von der Mitarbeiterin der Tierhilfe zur Erstbeschau in einen Transportkäfig gerbracht werden. Bei der Besichtigung wurde festgestellt, dass ein Pfeil im Bereich des Kopfes und ein weiterer Pfeil im Bereich der Hüfte steckte. Aufgrund der multiplen Verletzungen wurde das Tier umgehend in das Tierheim Parndorf gebracht, um die noch im Körper steckenden Pfeile fachgerecht operativ zu entfernen. Im Zuge der Entfernung der Pfeile konnten durch die behandelnde Tierärztin weitere Verletzungen festgestellt werden, welche höchstwahrscheinlich auch auf einen Pfeilbeschuss zurückzuführen sind.

Tatwaffe vermutlich eine Armbrust

Mittlerweile ist der Biber verendet. Nach Einschätzung der behandelnden Tierärztin dürfte sich, aufgrund des Zustandes der Wunden, der Beschuss vermutlich am 27. Juli 2023 ereignet haben. Die verwendeten Pfeile stammen vermutlich von einer Armbrust.

Polizei bittet um Hinweise

Die Erhebungen führt das Landeskriminalamt, Ermittlungsbereich Umweltkriminalität und bittet die Bevölkerung um Beantwortung folgender Fragen:

Wer hat in den letzten Tagen verdächtige Wahrnehmungen im Nahbereich des Auffindungsortes oder in der Umgebung gemacht? Wer kann sachdienliche Hinweise zum Schützen oder der Schützin geben?

Hinweise, die auf Wunsch auch vertraulich behandelt werden, werden an das Landeskriminalamt Niederösterreich unter der TelNr. 059133 30 3333 erbeten.

"Lichtbilder des Bibers werden seitens der Polizei aufgrund der Atrozität nicht ausgesendet!", heißt es seitens der Landespolizeidirektion.

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