Solo-Konzert

Mit neuem Look: Erwin Schrott singt sich frei

Er singt zwar inzwischen reifere Rollen wie "Don Pasquale" an der Wiener Staatsoper, doch optisch wirkt Opernstar Erwin Schrott deutlich verjüngt.
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03.12.2024, 06:45

Musikalisch hat Bassbariton Erwin Schrott den Latin Lover hinter sich gelassen. Mit Halbglatze und extra schlecht sitzendem Toupet schlüpfte der 51-Jährige nun überzeugend in die Rolle des reiferen "Don Pasquale" an der Wiener Staatsoper. Ebendort gibt der uruguayische Sänger heute um 20 Uhr auch sein erstes Solo-Konzert. Nicht nur das Programm (von Mozart bis Liszt) sorgt für Vorfreude, auch sein neuer Look.

Der Bart und der wieder dunkle, kurze Haarschnitt stehen dem charismatischen Künstler, der in zweiter Ehe mit Maskenbildnerin Niyousha Nasri verheiratet ist. Noch immer besticht er mit einer Mischung aus Bühnenpräsenz, Aussehen und Stimme, die dem Sänger eine treue Anhängerschaft garantieren.

"Oper ist keine Modeschau"

Die Trennung von Anna Netrebko, mit der er Sohn Tiago hat, ist inzwischen elf Jahre her. Längst hat sich Schrott von der medienwirksamen Verbindung frei gesungen. Wenn er nicht mit Tango-Abenden unterhält, singt er an internationalen Opernhäusern. Im Jänner sieht man ihn etwa als Don Alonso in "Lucrezia Borgia" in der Bayerischen Staatsoper München. Im Februar schlüpft Schrott an der Wiener Staatsoper in eine neue Rolle: Er wird zu Don Basilio in "Il Barbiere die Siviglia".

Interviews gibt der 51-Jährige nur selten, auch um sein Privatleben zu schützen. Jüngeren Kollegen empfiehlt er in einem Gespräch mit der Staatsoper den Fokus auf die Musik zu legen: "Statt intime Details preiszugeben, konzentrieren Sie sich darauf, Aspekte Ihrer künstlerischen Reise zu teilen. Betrachten Sie soziale Medien als Werkzeug, um Ihre Präsenz als der Künstler zu verstärken, der Sie behaupten zu sein. Ich würde sie nicht zu einer Plattform für die Präsentation von körperlicher Attraktivität machen: Schließlich ist die Oper keine Modeschau." Wenn jemand den Spagat zwischen Hochkultur und Fashion schaffen würde, wäre es allerdings wohl Schrott.

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