Coronavirus

Mit Maske – Kontaktpersonen dürfen jetzt sogar ins Büro

Eine komplette Wende in der Corona-Politik zeichnet sich ab. Ungeimpfte Kontaktpersonen dürfen künftig sogar ins Büro – mit einer Einschränkung. 

Nikolaus Pichler
Teilen
Kontaktpersonen dürfen jetzt sogar ins Büro gehen - mit einer Einschränkung.
Kontaktpersonen dürfen jetzt sogar ins Büro gehen - mit einer Einschränkung.
Büro Watzmann / Westend61 / picturedesk.com

Die Pressekonferenz des Gesundheitsministeriums brachte am Dienstag gleich mehrere Änderungen bei den Corona-Regeln. Beobachter sprechen von einer kompletten Wende. 

So verabschiedet sich die Bundesregierung mit Ende März einerseits vom permanenten kostenlosen Gratistestregime. Stattdessen werden diese auf ein Kontingent von fünf kostenlose PCR-Tests und fünf Antigen-Tests pro Monat beschränkt, sagte Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) bei einer Pressekonferenz am Dienstag: "Jeder, der sich testen will, kann das weiter tun". Damit werde es weiterhin für alle in Österreich kostenlose Tests in ausreichendem Ausmaß geben, zeigte sich Rauch überzeugt. Menschen in Pflege- und Altenheimen sollen die Möglichkeit bekommen, sich öfter testen zu lassen.

Minister stellt Quarantäne-Regeln neu auf

Doch damit nicht genug: Gleichzeitig werden die Regeln für Kontaktpersonen von Infizierten angepasst. Statt einer Quarantäne für nicht vollständig geschützte Kontaktpersonen gibt es künftig eine Maskenpflicht und eine "Verkehrsbeschränkung". 

Keine Kontaktperson ist laut dem Ministerium, wer dreimal geimpft ist oder wenn alle Beteiligten eine FFP2-Maske getragen haben.

Das bedeutet: Auch wer nicht vollständig gegen das Virus geschützt ist und Kontakt zu einem Infizierten hatte, muss nicht mehr zehn Tage zuhause in Quarantäne. Ungeimpfte Kontaktpersonen dürfen damit also ins Büro gehen. Einziger Haken: FFP2-Maskenpflicht. "Diese Neuregelung soll daher beispielsweise für Krankenhäuser, Schulen oder Alten- und Pflegeheime zumindest eine Erleichterung bringen", heißt es vom Gesundheitsministerium. 

Das ist Kontaktpersonen auch weiterhin verboten 

Wegen der sehr hohen Fallzahlen standen Arbeitgeber bisher vor großen Herausforderungen. So mussten große Teile des Personals wegen eines Status als Kontaktperson oder einer Infektion mit dem Coronavirus in Quarantäne. 

Auch Einkäufe, Spaziergänge oder die Erledigung von Besorgungen sind künftig erlaubt. Verboten sind stattdessen Veranstaltungen, Feiern oder Gastro-Besuche. "Überall dort, wo nicht durchgehend Maske getragen werden kann", betont das Gesundheitsministerium, hätten ungeimpfte Kontaktpersonen auch weiter keinen Zutritt. 

Die Infektionszahlen schießen nach der Öffnung auch weiterhin in die Höhe. Am Dienstag meldeten die Behörden mit 37.125 positiven Tests erneut einen besorgniserregenden Wert bei den Neuansteckungen. 219 Personen liegen derzeit zudem auf den Intensivstationen. "Seien Sie versichert, ich nehme die Bedenken und Warnungen sehr ernst. Ich weiß auch, dass die nächsten Tage noch eine Belastung werden", stellte Rauch bei der Pressekonferenz am Dienstag klar.

1/50
Gehe zur Galerie
    <strong>21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert</strong>. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. <a data-li-document-ref="120073491" href="https://www.heute.at/s/fuer-490-euro-voellig-ungeniessbares-schulessen-serviert-120073491">"Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.</a>
    21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. "Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.
    privat, iStock