Politik

Ministerin will Sozialleistungs-Reform für Migranten

Integrationsministerin Susanne Raab plant eine Reform der Sozialleistungen für Migranten. Diese sollen erst nach einer gewissen Zeit gefördert werden. 

Michael Rauhofer-Redl
Integrationsministerin Susanne Raab legt in der Debatte um Sozialleistungen für Migranten nach.
Integrationsministerin Susanne Raab legt in der Debatte um Sozialleistungen für Migranten nach.
Helmut Graf

Nach wie vor wirkt die "Rede zur Lage der Nation" von Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) in der österreichischen Innenpolitik nach. Am Sonntag meldete sich nun auch Integrationsministerin Susanne Raab via Aussendung zu Wort und deutete eine Neuregelung der Sozialleistung für migrierte Personen an. Laut Integrationsministerin Susanne Raab würde eine Neuregelung der Sozialleistungen, wie es Kanzler Karl Nehammer in seiner Kanzlerrede als Ziel genannt hat, sowohl illegale Migration reduzieren als auch eine schnellere Arbeitsmarkt-Integration von bereits legal aufhältigen Migranten nach sich ziehen.

"Würde Einwanderung reduzieren"

"Europa und insbesondere auch Österreich ist aufgrund seiner hohen Sozialleistungen besonders attraktiv für illegale Migration. Die Migration von heute ist die Integration von morgen und die Zahl der Zuwanderinnen und Zuwanderer hat direkte Auswirkungen auf die Integration", so Raab. "Eine Reform des Sozialsystems mit einer Wartefrist bis zum Bezug würde Einwanderung in das Sozialsystem bedeutend reduzieren und gleichzeitig einen schnelleren Einstieg in den Arbeitsmarkt bewirken", ist die Politikerin überzeugt. 

Laut Kanzler Nehammer sollen Sozialleistungen in vollem Umfang erst dann bezahlt werden, wenn der Aufenthalt in Österreich fünf Jahre beträgt. Für Raab hätte das auch Effekte für jene Zuwanderinnen und Zuwanderer, die bereits in Österreich und arbeitsfähig sind: "Wir wissen, dass insbesondere Flüchtlinge derzeit sehr lange brauchen, um in den Arbeitsmarkt einzusteigen. Eine Neuregelung des Sozialsystems könnte ein Turbo für eine raschere Eigenständigkeit durch Arbeit und somit für die Integration sein", so Raab abschließend.

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