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Minimalismus: So erstellst du eine Capsule Wardrobe

Minimalismus im Kleiderschrank – gut für die Umwelt, das Gewissen und das Budget. Was wir mit Mode für den Erhalt des Ökosystems tun können.

Heute Redaktion
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Nachhaltigkeit und Minimalismus liegen zwar im Trend (und im Fokus des wachsenden Umweltbewusstseins), doch den Verlockungen der Fast-Fashion-Industrie zu widerstehen, ist nicht immer einfach. Dennoch besitzen wir vieles im Überfluss, das wir nicht bräuchten, und empfinden weniger Freude an Einzelstücken, sobald wir mehr haben.

Wer diesen Widerspruch im neuen Jahr überwinden, dem Besitz wieder Bedeutung zukommen lassen und vielleicht auch das Fortbestehen seines eigenen, eventuell Sucht-geprägten Konsumverhaltens verhindern möchte, könnte sich mit dem Prinzip einer "Capsule Wardrobe" vertraut machen. Als "Capsule Wardrobe" versteht sich ein saisonal wechselnder Kleiderschrank mit maximal 50 Teilen. Erstmals kam der Begriff in den 1970ern auf und erfuhr 1985 durch die Capsule Wardrobe Kollektion der Designerin Donna Karan weitere Verbreitung.

So funktioniert eine "Capsule Wardrobe"

Zunächst ist es wichtig, alle Einladungen zu Shoppingtouren abzulehnen und auch nicht durch die liebsten Online-Shops zu stöbern. Auch Konsumwahn braucht einen kalten Entzug.

Ist das geschafft, geht es darum zu ergründen, was man tatsächlich braucht, was dem eigenen Stil und der Persönlichkeit entspricht und vor allem eines: Was einem wirklich Freude bereitet – also die Minimalismus-Methode von Ordnungsguru Marie Kondo anzuwenden. Dazu stapelt man seine gesamte Kleidung auf einem großen Haufen und überlegt sich bei jedem Teil, ob man es braucht.

Die endgültige Auswahl sollte schließlich aus Basis-Teilen mit neutralen Farben (Braun, Grau, Beige, Weiß, Schwarz) bestehen, die alle gut miteinander zu kombinieren sind, wie auch einigen Statement-Teilen, die ein wenig Individualität in die Garderobe bringen. Man muss sich damit nicht ausschließlich an einem neutralen Farbschema orientieren, sollte jedoch eher auf klassischere oder zeitlose Stile setzen, als auf Trends und Muster. Alles, was wegfällt, kann man spenden, verkaufen und verschenken. Wenn man etwas länger als ein Jahr nicht getragen, noch gar nicht getragen oder sich nicht mehr erinnern kann, wann man es zuletzt getragen hat, kann man das Teil ruhigen Gewissens rauswerfen.

Nur was man braucht

Das Prinzip ist ganz einfach: Man kauft nur etwas, wenn man es braucht oder damit ein anderes Teil ersetzen muss. Immerhin geht es darum, auch einen Beitrag zur Nachhaltigkeit zu leisten und die Umwelt zu schonen. Dann besucht man am besten Second-Hand-Shops oder sieht sich auf diversen digitalen Marktplätzen wie Kleiderkreisel, Shpock, Mädchenflohmarkt oder Willhaben um.

Man muss dabei nicht ganz drastisch vorgehen. Wenn man sich von etwas nicht trennen kann, das man gerne trägt, ist es genau das, was so ein Projekt erzielen möchte: Mehr Bewusstsein und Freude schaffen.

Hier sieht man ein gelungenes Endprodukt, wo es an nichts fehlt und dennoch viel Platz und Ordnung herrscht:

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