Niederösterreich
Millionenbetrug mit "gesunder Jause" an Schulen in NÖ
Ein Obst- und Gemüsehändler soll über Jahre Schulen beliefert und dabei der EU Scheinrechnungen in der Höhe von knapp 1,2 Millionen € vorgelegt haben.
Wegen gewerbsmäßig schweren Betruges musste sich ein 42-jähriger Unternehmer heute am Landesgericht Wiener Neustadt vor einem Schöffensenat verantworten.
Der Obst- und Gemüsehändler hatte von 2015 bis 2019 zahlreiche Schulen im südlichen Niederösterreich im Rahmen der "Gesunden Jause" mit verschiedenen, regionalen Produkten beliefert.
Scheinrechnungen an EU
Dabei soll der Unternehmer laut Anklage eben als Betreiber von zahlreichen Schulbuffets durch Vortäuschung von falschen Liefermengen (regionales Schulobst und -gemüse) sowie durch die Vorlage von überhöhten Rechnungen über mehrere Jahre hinweg EU-Beihilfen bezogen haben, die ihm gar nicht zugestanden haben. Der Gesamtschaden soll dabei satte 1.182.140,30 Euro betragen.
Beim Prozess heute in Wr. Neustadt fasste der Angeklagte (42) 30 Monate Haft wegen Betruges aus (nicht rechtskräftig) und die 1,1 Millionen Euro wurden für Verfallen erklärt (Anm.: gehen an die Republik Österreich).