Österreich-News

Mikrochip-Tests, Blackout – Familie wartet auf Krieg

Mit Beginn der Corona-Pandemie kapselte sich eine heimische Familie vollkommen ab, hortete Lebensmittel und wartete auf kriegsähnliche Zustände.

Rene Findenig
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Die Familie hortete Lebensmittel, um sich auf einen "Blackout" und "kriegsähnliche Zustände" vorzubereiten.
Die Familie hortete Lebensmittel, um sich auf einen "Blackout" und "kriegsähnliche Zustände" vorzubereiten.
REUTERS

Mit Beginn der Coronavirus-Testungen in Schulen änderte sich für ein elfjähriges Kind das komplette Leben. Ihre Eltern nahmen das Kind aus der Schule, der Bub kam allerdings nur schlecht mit dem Heimunterricht zurecht und wurde von den Eltern kaum unterstützt. Diese wollten "um jeden Preis verhindern", dass dem Kind beim Corona-Test ein angeblicher Mikrochip "eingepflanzt" werde. Die Großmutter des Kindes schlug schließlich bei der Bundesstelle für Sektenfragen Alarm. 

Eine Nachfrage ergab: Die Eltern waren der Ansicht, "dass eine Schulbildung überflüssig wäre, da sie in den nächsten Monaten den Zusammenbruch der Wirtschaft in Kombination mit einem Blackout erwarteten. Sie horteten Lebensmittel und bereiteten sich auf kriegsähnliche Zustände vor. Dem Kind machten diese Vorbereitungen große Angst, es war isoliert von Gleichaltrigen, wirkte depressiv und resigniert", heißt es in einem neuen Bericht der Bundesstelle für Sektenfragen.

"COVID-19-Pandemie trug nämlich maßgeblich zur weiteren Verbreitung von Verschwörungstheorien bei"

"Gefragt wie nie zuvor" sei nach eigenen Angaben die Expertise der heimischen Bundesstelle für Sektenfragen. Der Grund: Vor allem Corona. "Die COVID-19-Pandemie, die in allen gesellschaftlichen Bereichen ihre Spuren hinterlassen hat, trug nämlich maßgeblich zur weiteren Verbreitung von Verschwörungstheorien bei", heißt es. Der neue Bericht der Bundesstelle zeigt auch, wie Angehörige unter Verschwörungstheorien und fanatischem Verhalten Betroffener leiden.

Der 149 Seiten umfassende Bericht enthüllt auch konkrete Beispiele, die sich in Österreich zugetragen haben. So wandte sich etwa eine Frau an die Sektenstelle, deren Gatte davon überzeugt war, dass die COVID-19-Pandemie nicht gefährlicher als eine "einfache" Grippewelle sei und die Kinder tyrannisierte, oder aber auch ein Vater, der seine Tochter in ein "Eso-Camp" mitnahm, wobei das Mädchen danach davon überzeugt war, dass es übernatürliche Kräfte entwickle.

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