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Mieten unleistbar – Wohnschirm um 60 Mio. aufgestockt
Das Sozialministerium stockte den Wohnschirm wegen der Teuerung um 60 Millionen Euro auf.
Die Teuerung betrifft mittlerweile fast alle Lebensbereiche. So steigen etwa die Mieten in einigen Wiener Gemeindebauten ab Oktober drastisch um bis zu 300 Euro an, "Heute" berichtete. Und generell haben sich die Kosten für Wohnungen in ganz Österreich erhöht.
Wohnungsschirm hilft, wenn Geld für Miete nicht reicht
Zu Beginn der Corona-Pandemie wurde von der Regierung der Wohnschirm eingeführt. Dieser soll helfen, wenn das Geld für die Miete nicht reicht. Niemand soll seine Wohnung verlieren, lautet die Devise.
Die Volkshilfe, die den Wohnschirm abwickelt, hat in der Vergangenheit schon oft miterlebt, dass es oft sehr schnell gehen kann. Angelika Weber, Sozialarbeiterin bei der Volkshilfe schilderte gegenüber "orf.at" einen Fall einer alleinerziehenden Mutter von zwei Kindern, von denen eines Angstzustände wegen Corona hat.
"Sie hat erst recht spät, also erst einen Tag vor dem Delogierungstermin, sich an die Beratungsstelle gewandt. Die haben recht schnell alles zusammengetragen und den Antrag noch am selben Tag an uns übermittelt. Die Wohnung konnte gesichert werden, und der Delogierungstermin am nächsten Tag abgesagt werden."
2.600 Euro pro Haushalt
Derzeit gibt es in Österreich 28 Beratungsstellen. 1.300 Anträge sind im Zuge des Corona-Wohnschirms bewilligt worden. Im Schnitt werden 2.600 Euro pro Haushalt ausbezahlt, in Summe sind es 3,4 Millionen Euro.
Das Sozialministerium stockte den Wohnschirm nun wegen der Teuerung um 60 Millionen Euro auf. Laut Volkshilfe ist es jedoch fraglich, ob das reicht. Derzeit werde nämlich immer mehr spürbar, dass sich ständig steigende Preise mehr und mehr auch auf die finanzielle Situation von Familien auswirken. Die Volkshilfe befürchtet deshalb, dass die Mietrückstände schon bald wieder steigen.